Der Bundesrat will, dass die Erwerbsintegration von anerkannten Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen rascher und nachhaltiger gelingt. Mit dem Pilotprogramm «Integrationsvorlehre» (Invol) werden seit August 2018 Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene auf eine Berufslehre vorbereitet.

Neu: Invol+

Seit vergangenem Sommer steht das Pilotprogramm auch Jugendlichen und jungen Erwachsenen ausserhalb des Asylbereichs offen (Invol+). Im Fokus stehen Personen mit Ausbildungsbedarf aus EU/EFTA- sowie Drittstaaten.

Ab August 2018 boten Aargau, Bern, Freiburg, Neuenburg und Tessin die Invol-Ausbildung an landwirtschaftlichen Schulen an. Doch richtig zum Fliegen kam das Projekt nicht, was nicht am mangelnden Willen der Betriebsleiter(innen) lag, sondern am fehlenden Interesse auf Nachfrageseite.

«Fast keine Anmeldungen»

«Bei uns im Aargau liegt die landwirtschaftliche Invol ziemlich auf Eis, das Angebot würde zwar noch bestehen, aber wir haben fast keine Anmeldungen», erklärt Fredi Siegrist, Stellvertretender Geschäftsführer des Aargauer Bauernverbands.

«Unsere anfängliche Euphorie, dass wir eine eigene Klasse an der Liebegg führen könnten, ist bald in Ernüchterung umgeschlagen.» Die Migrantinnen und Migranten ziehen offenbar Berufe in anderen Branchen der Landwirtschaft vor.