Wenn man sich dem Gut Rincon de Francia nähert, sieht und spürt man sofort – hier residiert ein wohlhabender, sich seiner 150-jährigen Tradition bewusster Südamerikanischer Bauer.
Kein Garten, eher ein Park
Die lange Auffahrt ist gesäumt von Bäumen, das Farmhaus wirkt mehr wie ein englisches Landhaus und ist von einem soliden Eisengitterzaun umgeben. Der schlossähnliche ehrwürdige Palast ist von einem Park umgeben, für den der Ausdruck «Garten» fehl am Platz wäre. Zur Begrüssung der Gäste schreiten die Eltern Monia und Oscar Stirling den Parkweg entlang, begleitet vom aktiven Bauernpaar Veronica und Joaquin Stirling.
500 Hektaren «Ökofläche»
Dieser nimmt sich Zeit und lässt seine aus Milchschafen und Texel gezüchtete Herde mit 200 Schafen von einem Gaucho vorführen. Ebenso wird die rund 50-köpfige Hereford-Mutterkuhherde herangetrieben. Von den 2000 Hektaren sind 1500 Hektaren Äcker und Wiesen, der Rest sind «Ökoflächen» mit Flussufern, Wald und grosszügigen Feldrändern. Beim traditionellen Five-o-Clock-Tea mit feinstem englischem Teeservice und selbst gebackenem Kuchen erfahren die Besucher, dass Stirlings nach 15 Jahren unter einer Sozialdemokraten-Regierung auf bessere Zeiten mit der neuen, konservativen Regierung hoffen, welche «hoffentlich die Steuern senken» werde.