Der Schweizer Bauernverband (SBV) und das Bundesamt für Umwelt (Bafu) starten eine neue Plakat-Aktion gegen Littering. Ab März sollen nun nicht mehr niedliche Comic-Zeichnungen auf den Schildern zu sehen sein, sondern etwas authentischere Abbildungen, nämlich der Tod selbst.

«Wegwerfen oder Liegenlassen kleiner Mengen Siedlungsabfall»

Definiert das Bundesamt für Umwelt - Littering

Aber genau auf diese kleinen Mengen kommt es an, denn auf Schweizer Wiesen und Weiden türmen sich keine Abfallberge. Und trotzdem ist es auf vielen Agglomerations-Betrieben ein grosses Problem, dass Spaziergänger nicht genügend sorgsam mit ihrem Abfall umgehen.

Abbildung der Realität als nächste Massnahme

Bisher sahen Naherholungssuchende eine humorvolle Comiczeichnung einer Kuh, der eine Bierflasche an den Kopf geworfen wird. «Nun versuchen wir es mit einer Zuspitzung. Indem wir aufzeigen, welche dramatischen Konsequenzen Littering auf Wiesen und Weiden im Extremfall haben kann», sagt Sandra Helfenstein, Mediensprecherin des Schweizer Bauernverbandes.

Einen Denkanstoss geben 

Auf den Plakaten soll eine tote Kuh abgebildet werden. «Kein Comic, sondern eine realitätsnahe Zeichnung», so Helfenstein. Die Abbildungen seien jedoch so gestaltet, dass zum Beispiel Kinder keine nachhaltigen Traumata zu befürchten hätten.

Zunahme der Take-away Verpflegung

Grund für die neue Kampagne sei die Zunahme der Take-away-Verpflegung. Dazu komme, dass die letzte Kampagne bereits 10 Jahre her und damit «etwas abgelutscht ist», so Sandra Helfenstein. «Der Start, jetzt im März, ist bewusst gewählt», fährt die Mediensprecherin fort.

Mehrmals umplatzieren und am Ende entfernen

Die Landwirtinnen und Landwirte sollten die Plakate möglichst zu Beginn des Frühlings aufstellen. Es lohne sich der Aufwand, die Tafeln regelmässig an einem neuen Ort zu platzieren, damit diese wiederholt zur Kenntnis genommen würden. Zum Ende der Saison müssten aber alle Tafeln entfernt werden.

Diese sollten zudem immer in einwandfreiem Zustand sein, weil sie sonst selbst als Abfall wahrgenommen würden, sagt Sandra Helfenstein. Die Tafeln können ab Ende Februar bei den kantonalen Bauernverbänden bezogen werden. Diese legen auch den Preis fest.