Die Agrarpolitik fahre Schweizer Bäuer(innen) an die Wand, ist Uniterre überzeugt. Nach einer passenden, symbolischen Aktion auf dem Bundesplatz erläuterte die Bauerngewerkschaft am Dienstag, 26. November, ihre detaillierten Vorschläge für eine bessere AP 2030.

Preisgarantien und Grenzschutz

Die Liste enthält einige bekannte Forderungen (z. B. mehr Grenzschutz, Normen für Obst und Gemüse abschaffen, Margentransparenz, 10 Jahre Laufzeit für Agrarreformen). Weiter fordert Uniterre garantierte Preise, die nie unter den Produktionskosten liegen, besseren Zugang zu Land für Menschen von ausserhalb der Landwirtschaft, autonomere, partizipativere Kontrollen sowie das Recht auf Nahrung inklusive einer Sozialversicherung für die Ernährung. Ein national einheitlicher Standardarbeitsvertrag soll einen mindestens 30 Fr./Stunde zusichern.

Um genügend finanzielle Mittel für die Landwirtschaft freizuschaufeln, will Uniterre auf Gelder aus dem Armeehaushalt zugreifen. Der Zugang zu genügend gesunden und regionalen Lebensmittel sei schliesslich eine Sicherheitsfrage.

Für alle Branchen

Uniterre legt neben allgemeinen, für jede Branche einzelne Ansätze vor. Z. B. müsse der Bund dafür sorgen, dass die Milchproduktion über die ganze Schweiz verteilt ist (Berg- und Hügelzone sowie im Flachland). Der A-Milchpreis sei basierend auf den Produktionskosten ab Hof festzulegen.

Neu soll das Direktzahlungssystem auf den drei Säulen Produktionsförderung, Förderung der Verarbeitung durch kleine Produzenten und Förderung des Konsums lokaler Produkte beruhen. Uniterre schreibt, es handle sich um Vorschläge, die noch weiterentwickelt werden müssten. Sie seien aber das Ergebnis langjähriger Arbeit und basierten auch auf Vorschlägen anderer europäischer Organisationen.