Landwirte und Bäuerinnen sind es nicht, die im Kanton Appenzell Ausserrhoden im Oktober für die National- und Ständeratswahl kandidieren. Dennoch versuchten alle Kandidat(innen) über ihre Herkunft oder ihre Haustiere einen Bezug zur Landwirtschaft herzustellen und so die Ausserrhoder Bäuerinnen und Bauern dafür zu gewinnen, sie zu unterstützen.
Appenzell Ausserrhoden hat gerade mal einen Nationalrat sowie einen Ständerat zu wählen. [IMG 2]
Andrea Caroni muss nicht zittern
Wer Ständerat wird, ist mangels Gegenkandidat auch schon klar. Der bisherige Andrea Caroni (FDP) aus Herisau wird es ruckzuck ins Stöckli schaffen.
Schwerer haben es die drei Bewerber für den Nationalrat. Gegen den bisherigen David Zuberbühler (SVP) treten die Mitte-Frau Claudia Frischknecht und Matthias Tischhauser von der FDP an. [IMG 3]
Im Grundsatz einig
[IMG 4] «Eine uns Bauern wohlgesinnte Vertretung in Bern ist wichtig», sagte Bauernverbandspräsident Beat Brunner. Gerne möchten die Bauern den Politikern auch etwas «bäuerliches Gedankengut» einimpfen.
Dies war eigentlich unnötig, denn an diesem Wahlpodium vertraten alle drei Nationalratskandidaten bäuerliche Interessen. Sie sind gegen eine Kürzung des Agrarbudgets, lehnen die Biodiversitäts-Initiative und den Gegenvorschlag ab. Sie outeten sich als Fleischgeniesser – keine Chance für die Vegi-Intiative. Dass die Wolfbestände reguliert werden müssen, ist auch für alle klar.
[IMG 5] Gleichwohl herrschte keine Harmonie am Podium. Matthias Tischhauser war durchaus angriffig. Aber das nützte ihm wenig.
Die Ausmarchung gewann der bisherige Nationalrat David Zuberbühler. Er ist einer der Fleissigsten in Bundesbern, fehlt an keiner Ratsabstimmung. Er hat die Unterstützung des Bauernverbands Appenzell Ausserrhoden, ebenso wie Ständerat Andrea Caroni. [IMG 6]