Über 100 Junglandwirt(innen) konnte Thomas Rickenbacher, Präsident des Zuger Bauernverbandes, am Themenanlass der Junglandwirte Zentralschweiz, der kürzlich stattfand, begrüssen. Er betonte die Wichtigkeit der Junglandwirte und schätze deren Einsatz sehr, so beispielsweise bei den Abstimmungskampagnen. «Die Landwirtschaft ist eine Minderheit, deshalb ist die Zusammenarbeit umso wichtiger und Kontakte müssen gepflegt werden», betonte er auf dem Gutsbetrieb Chamau.

Christoph Beyeler vom Team Terra in Sursee referierte zu den Themen Lohn, Mitarbeit durch den Partner, Vorsorge und Personenversicherungen. Der gelernte Landwirt und Agronom hat viel Praxiserfahrung. Er arbeitete unter anderem sechs Jahre als Geschäftsführer bei der Agrotreuhand Sursee, führt zu Hause einen Landwirtschaftsbetrieb und ist nun Teilhaber des Beratungsunternehmens Team Terra.[IMG 2]

Individuelle Lösungen

In seinem Referat fokussierte er sich auf drei Themen: die Mitarbeit durch den Partner auf dem Hof, die Personenversicherungen und die Vorsorge. Auf den Höfen gebe es sehr unterschiedliche Situationen, deshalb brauche es individuelle Lösungen. So habe zum Beispiel das Einkommenssplitting einen Einfluss auf die Steuern, aber auch den Aufbau der 2. und 3. Säule, wie auch auf die Mutterschafts- oder Vaterschaftsversicherung. Bei der Anstellung von Familienarbeitskräften müsse zwischen familieneigen oder familienfremd unterschieden werden. Bei familienfremden gelten andere Verpflichtungen als bei familieneigenen. Bei Einzahlungen in die Altersvorsorge müsse vor allem die Liquidität des Betriebes sichergestellt werden können. Folgende Tipps gab Beyeler den Anwesenden mit auf den Weg: Eine Entlöhnung der Mitarbeit des Partners sei zwingend. Eine ausreichende Versicherungsdeckung müsse regelmässig überprüft werden.

Die Vorsorge planen

Die grossen Vorsorgemöglichkeiten für Selbstständigerwerbende und familieneigene Angestellte sollten genutzt werden. Allerdings sei eine gute Planung zentral, damit eine zu hohe Vorsorge nicht Investitionen blockiere oder die Liquidität gefährde.

Die nächsten Anlässe der Junglandwirte Zentralschweiz: 2. Oktober Jula-Treff in Alpnach und 6. November 2024 Forum in Dallenwil zum Thema «Schweizer Landwirtschaft – wer profitiert?».