Sie spüre bisher aus Uri wenig Unterstützung für den Schutz der Nutztiere vor dem Wolf, meinte die Obwaldner SVP-Nationalrätin Monika Rüegger an einem von rund 250 Personen besuchten Podiumsanlass in Uri. Das kantonale Parlament müsse mehr Druck auf die Urner Regierung ausüben, damit diese bei der Vernehmlassung zum neuen nationalen Jagdgesetz sich für die Anliegen der Bauern und Älpler einsetze. Rüegger wies auf die steigenden Bestände der Wölfe hin, für nächstes Jahr würden schweizweit bereits 40 Wolfsrudel erwartet.
Der Tierschutz schweigt
Eingeladen zum Podium hatte die Urner SVP-Landrätin Claudia Brunner. Sie meinte, dass eine Mutterkuh heute weniger Rechte geniesse als ein Wolf, welcher grosse Schäden bei Nutztieren anrichte. Es sei unverständlich, dass der Tierschutz in keinster Weise Interesse für die qualvoll verendenden Tiere zeige. Die Bauern und Älpler seien besorgt und immer mehr werde die Alpbewirtschaftung gar aufgeben.
Wolfsschutz aufheben
Hoffnungen habe man in die kürzlich lancierte Initiative eines Komitees um die Zuger Pferdehalterin Mirjam Iten-Grab. Diese verlangt, dass der Schutz des Wolfes weitgehend aufgehoben wird und dieser ausserhalb des Nationalparks gejagt werden darf. Der Urner Landwirt Felix Jauch, der selber 400 Schafe hält, berichtete von seinen Erfahrungen. Der von den Wolfsbefürwortern verlangte Herdenschutz führe in der Praxis zu vielen Problemen.