Am 7. März wählen die Solothurnerinnen und Solothurner einen neuen Regierungsrat. Mit dabei ist auch Peter Hodel, der Meisterlandwirt aus Schönenwerd. Nach Christian Wanner wäre es erst der zweite bäuerliche Kandidat, der es in den Regierungsrat schaffen würde. Und Peter Hodel kann sich zu recht Hoffnungen machen: Denn der 54-jährige Familienvater ist nicht nur politisch fest verankert, sondern mit seinem Fachwissen auch bestens vernetzt. Mit dem Meisterlandwirt schickt die FDP einen kantonsweit nicht unbekannten Kampfkandidaten ins Rennen.

Sieben Kandidierende für fünf Sitze

«Seit 1993 bin ich im Gemeinderat von Schönenwerd und seit 2005 deren Gemeindepräsident», hält Peter Hodel fest. Aber nicht nur dass: Seit 2012 sitzt der Landwirt auch im Kantonsrat. Hodel, der sich nicht nur für bäuerliche Themen starkmacht, sondern dem auch das Gesundheits- und Sozialwesen am Herzen liegt, ist einer von sieben Kandidierenden, die um einen der fünf Regierungsratssitze kämpfen. Da zwei bisherige Kandidaten der CVP nicht mehr antreten, ist die FDP natürlich bestrebt, einen der Sitze, die sie 2017 verloren hatten, wieder zurückzuerobern.

Ein vielseitiger Betrieb

Peter Hodel, der in Schönenwerd aufgewachsen ist, hat nach der obligatorischen Schulzeit den Beruf des Landwirts erlernt, welchen er mit der Meisterprüfung abgeschlossen hat. Mit dem Besuch der landwirtschaftlichen Handelsschule hat Hodel auch viel Nützliches für seine Politkarriere mitbekommen. Aber im Herzen ist Peter Hodel ein schollenverbundener Bauer geblieben: «Unseren Landwirtschaftsbetrieb konnten wir im Jahr 1996 von meinem Götti kaufen», hält der Meisterlandwirt fest. Auf dem 24,5 ha grossen Betrieb werden Brotgetreide, Gerste, Silomais, Eiweisserbsen und Sonnenblumen angebaut. Dazu stehen auf dem Betrieb 20 Mutterkühe. «Seit 1992 ist auch die Gästebewirtung auf unserem Betrieb zu einem wichtigen Standbein geworden», hält er fest. Damit Peter Hodel Betrieb und Politik unter einen Hut bringt, wird die Betriebsleiterfamilie seit zwölf Jahren vom gleichen Mitarbeiter unterstützt.

«Die Trinkwasser- und die Pestizidverbots-Initiative gilt es vehement zu bekämpfen»

Peter Hodel, Meisterlandwirt aus Schönenwerd

Hodel will eine bürgerliche Politik betreiben

«Werde ich in den Regierungsrat gewählt, würde ich eine bürgerliche Politik machen», sagt Peter Hodel. Dabei gelte sein Augenmerk nicht nur der Landwirtschaft, sondern der ganzen Bevölkerung. Besonders am Herzen liegen ihm eine Ablehnung der beiden bevorstehenden Initiativen. «Die Trinkwasser- und die Pestizidverbots-Initiative gilt es vehement zu bekämpfen», so der Landwirt. Er persönlich glaube zwar nicht, dass diese vom Volk angenommen werden, unterschätzen dürfe man die Sache aber auch nicht. «Auf politischer Ebene braucht es diesbezüglich Aufklärungsarbeit», ist Hodel überzeugt. Denn der Konsument entferne sich immer weiter von einer produzierenden Landwirtschaft weg. «Hier bin ich mir auch nicht zu schade, schwierige und weniger schöne Themen anzusprechen», sagt er. Aber auch für spezifische Projekte im Kanton, wie zum Beispiel für das Humusprojekt, den Obstbau oder die Biodiversität, möchte sich Hodel weiterhin einsetzen. «Die Finanzierung solcher Projekte sind immer wieder ein Thema», sagt er. Und da sei es von Vorteil, wenn ein Landwirt und Praktiker im Regierungsrat sitzen würde.