Ein ausgesprochen sonniger und warmer Herbst liegt hinter uns. Die Wetterausprägung war vergleichbar mit einem Indian Summer, wie man ihn auf dem nordamerikanischen Kontinent kennt. Über alles gesehen war der Herbst 2023 recht angenehm für alle, die in oder mit der Natur arbeiten. Nicht zu überhören sind aber auch die regelmässigen Rekordmeldungen der Wetterexperten, die umgehend mit einem beschleunigten Klimawandel in Zusammenhang gebracht werden. Diese Angstszenarien bieten wiederum Argumente für ein eifriges und fantasievolles Treiben im Bereich der Klimaschutzmassnahmen.
Emissionen in der Schweiz nehmen ab
Unsere Luft besteht hauptsächlich aus Stickstoff und Sauerstoff und zu 0,04 % aus Kohlenstoffdioxid. Der CO2-Anteil ist zu 96 % natur- und zu 4 % menschengemacht. Die Erdbevölkerung hat demnach rund 0,0016 % Einfluss auf den CO2-Gehalt der bodennahen Luftschichten. Gemäss EU stösst die Schweiz etwa 35 Megatonnen produktionsbasiertes CO2 aus, was etwa 0,1 % des weltweiten CO2-Ausstosses entspricht. Der Schweizer Anteil am weltweit durch Menschen beeinflussbaren CO2 beträgt demnach 0,0000016 %. Die nach Vorgaben des Weltklimarats errechneten Treibhausgas-Emissionen aus der landwirtschaftlichen Produktion betragen in der Schweiz rund 13 %. Dabei sind Methan- und Lachgas in Form von CO2-Äquivalenten eingerechnet. Das Einflusspotenzial der Schweizer Landwirtschaft auf das CO2 in der atmosphärischen Luft beträgt demnach knapp 0,0000002 %. Zudem haben die Treibhausgas-Emissionen der Schweizer Landwirtschaft seit 1990 um rund 10 % abgenommen, währenddem die OECD-Mitgliedstaaten aktuell eine durchschnittliche jährliche Zunahme von 0,2 % zu verzeichnen haben.
Wirkungsvolle Massnahmen entwickeln
Die Klimaveränderung ist genauso Realität wie das fast vernachlässigbare Ausmass von deren Beeinflussbarkeit durch die Schweizer Landwirtschaft. Unter diesen Vorzeichen sind wir als Land mit dem weltweit höchsten Wohlstand gefordert, klimarelevante Vorgaben und Investitionen konsequent auf ihre Wirkung zu prüfen und die Wirtschaft inklusive Landwirtschaft nicht mit ideologischen Massnahmen unnötig zu schwächen und damit wichtiges Innovationspotenzial zu vernichten. Die Schweiz und ihre Landwirtschaft können das Klima nicht retten, doch sie können als Innovationsstandort einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung von wirkungsvollen Massnahmen leisten.