Die Medien und Gegner der Tierhaltung würden immer wieder suggerieren, dass die Nutztierbestände im Kanton Luzern und in der Schweiz steigen würden. Der «mit Falschinformationen gespickte» Dok-Film von SRF letzten Dezember habe dazu beigetragen.

Huhn nicht gleich Kuh

Angeführt würden jeweils die Anzahl Tiere, statt mit GVE zu rechnen. «Ein Huhn oder eine Kuh ist doch nicht das Gleiche», meinte Markus Kretz, Präsident des Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverbandes (LBV). Er sprach bei der Landwirtschaftskommission der Luzerner SVP zu aktuellen Themen. 320 Legehennen entsprächen dem Nährstoff-Äquivalent einer Kuh. Und auch Nährstoffe würden den Böden nicht mehr zugeführt als nötig. Überschüssige Gülle müsse vom Betrieb weggeführt werden, versachlichte Kretz.

Bürokratie bremsen

Die aktuelle Politik verkenne die Realitäten, wurde moniert. So schrumpfe der Selbstversorgungsgrad, anderseits werde die Landwirtschaft jeglicher Entwicklungsmöglichkeiten beraubt, indem Bauvorhaben mit neuen Regeln verunmöglicht würden. Die SVP-Landwirtschaftskommission wehre sich dagegen, dass die Produktion ins Ausland verlagert werde, wo die Vorschriften nicht mit jenen in der Schweiz vergleichbar seien. Zu reden gab auch die Plattform Digiflux, befürchtet wird die Einführung des «gläsernen Bauern» und mehr Bürokratie.