Sie fordern die kostenlose Bereitstellung von RTK-Korrektursignalen. Wieso?

Meret Schneider: Das RTK-Korrektursignal ist Voraussetzung für viele Innovationen im Acker- und Gemüsebau, die jetzt in der Pipeline sind. Eine Lizenzgebühr dafür stellt nur eine unnötige Hürde für den Einsatz ressourcenschonender Präzisionstechniken dar.

Im deutschen Bundesland Bayern ist dieses Signal bereits kostenlos erhältlich. Weshalb hinkt die Schweiz hier hinterher?

Das ist eine gute Frage, die man sich bei vielen Sachen in der Schweiz stellen kann. Eigentlich müsste die Agrarpolitik auch Interesse daran haben. Vermutlich wurde die Aufmerksamkeit bislang einfach noch nicht darauf gelegt.

Wie haben Landwirte auf ihre Motion reagiert?

Viele sind aufgebracht über die Ungleichbehandlung des Preismodells von Swipos und fragen sich, weshalb das RTK-Korrektursignal in Bayern gratis ist und hier nicht. Der Unmut ist vor allem bei technisch versierteren Bauern sehr gross. Sie unterstützen das Vorhaben.

Welche Hürden erwarten Sie für ihre Motion?

Natürlich sind grosse Landmaschinenhändler, die mit RTK-Korrektursignalen Geld verdienen, gegen die Idee. Aber es geht nur um eine gehandelte Lizenz und keine eigentliche Leistung. Deshalb gibt es aus meiner Sicht keinen Grund, das RTK-Signal nicht kostenlos bereitzustellen.