Laut dem Schweizerischen Alpwirtschaftlichen Verbandes (SAV) gehören die Alpweiden zu den Hotspots der Biodiversität. Die Biodiversitäts-Initiative lehnte der SAV-Vorstand an seiner Februar-Sitzung einstimmig ab.
Initiative mit negativen Einschränkungen
Wie der Verband in einer Mitteilung schreibt, rechne er bei einer Annahme der Initiative mit kontraproduktiven Einschränkungen für die Alpbewirtschaftung. Neben einer flächendeckenden Bewirtschaftung gelten aus Sicht der Alpwirtschaft auch Investitionen in Infrastrukturen und Gebäude als zentrale Punkte. Die damit verbundenen Einschränkungen durch die Initiative seien laut SAV nicht tragbar.
Wolf bleibt auch diesen Sommer ein Problem
Auch auf die zweimonatige präventive Wolfsregulierung blickt der SAV-Vorstand kritisch zurück. Die Ausbremsung der präventiven Abschüsse durch Rekurse von Umweltorganisationen erachtet der SAV dabei als höchst bedauerlich. Trotz guter Zusammenarbeit zwischen Jagdverwaltung, Wildhut und Jägerschaft in vielen Kantonen müsse in den Kantonen Graubünden, Tessin, Waadt und Glarus ein ernüchterndes Fazit gezogen werden. Mit einer grossen Entlastung im diesjährigen Alpsommer sei somit nicht zu rechnen.
Weiter gelte die Abwicklung der Herdenschutz-Sofortmassnahmen nach wie vor als unklar. Der Verband fordere aus diesem Grund eine Klärung durch das Bundesamt für Umwelt und eine rasche Kommunikation an die Kantone und die Alpbewirtschaftenden.
PV-Anlagen bleiben wichtiges Thema
Ein wichtiges Thema bleiben für den SAV auch die Photovoltaik-Anlagen im Sömmerungsgebiet. Auch weiterhin werde sich der Verband für die Schaffung von Grundlagen für das Ausgestalten fairer Verträge einsetzten. «Die Alpwirtschaft braucht eine angemessene Abgeltung und akzeptable Bewirtschaftungsbedingungen», so der SAV in seiner Mitteilung.
