24780 Personen unterschrieben die Petition, die die Bundeskanzlei in Bern heute entgegennahm. Die Petition setzt sich für eine Verlängerung des des Gentech-Moratoriums in der Schweiz ein, das Ende 2025 ausläuft.
«Uns ist bewusst, dass mit einer Petition noch nicht viel passiert», erklärt Martin Graf, Geschäftsführer des Vereins Gen Au Rheinau, in einer kurzen Rede nach der Einreichung. «Doch das ist erst der Auftakt.» Graf ist gemeinsam mit Martin Bosshard von Bio-Suisse Co-Präsident des Vereins für gentechnikfreie Lebensmittel, der diesen Frühling gegründet wurde.
Initiative im Herbst
Der Verein will voraussichtlich noch diesen Herbst eine «Lebensmittelschutz-Initiative» lancieren. Sie fordert die Wahlfreiheit für Konsumentinnen und Konsumenten sowie «den Schutz von Mensch, Tier und Umwelt vor Risiken der Gentechnik». Bis dies umgesetzt ist, soll das Moratorium bleiben, heisst es in den Übergangsbestimmungen zur Initiative.
In der Schweiz gilt seit 2005 ein Moratorium für den Anbau von gentechnisch veränderten Organismen. Dieses wurde regelmässig verlängert und läuft derzeit bis 2025. Ende Oktober 2023 hat der Bundesrat die Eckwerte für eine Vorlage zu einer angepassten Gentechnik-Regulierung festgelegt. Er sieht eine «behutsame Öffnung» vor, etwa für neue gentechnische Verfahren wie die «Gen-Schere». Davon erhoffen sich die Befürworter Pflanzen, die weniger Pestizide brauchen oder eine bessere Resistenz gegen Trockenheit aufweisen.