Sehr erfolgreich, mit rund 130 000 Besuchenden und damit mehr als in den schon sehr guten Vorjahren, schloss am Sonntag die Luga. Messeleiterin Linda Gabriel äusserte sich sehr zufrieden, die Erwartungen seien übertroffen worden.

Asthaufen erklärt

Zufrieden sind auch der Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverband (LBV) und seine Partnerorganisationen mit Auftritten in der Märthalle, im Tierzelt, mit der Kocharena oder dem Stand zur Biodiversität. «Wir wollten aufzeigen, was Biodiversität heisst, was die Landwirtschaft dafür tut und was jeder Einzelne dafür tun kann», erklärt Albert Bernet, Leiter Kommunikation beim LBV. Viele Leute seien positiv überrascht gewesen, wie viel die Bauern schon für die Biodiversität leisten würden und welche Funktion Ast- oder Steinhaufen in der Landschaft als Lebensräume hätten. Kritische Gespräche habe es viel weniger als erwartet gegeben.

Als Agrarscout an der Luga tätig war Richard Schmid aus Windisch, der gelernte Landwirt war über 40 Jahre bei Swissgenetics tätig. Ziel sei die Aufklärung der nichtbäuerlichen Bevölkerung über die Landwirtschaft. Hier im Tierzelt werde er beispielsweise auf die grossen Euter der Kühe und die fehlenden Hörner angesprochen und könne so erklären, dass im Laufstall die Verletzungsgefahr bei behornten Kühen grösser sei oder es eben viel mehr Platz brauche. Und dass bei höheren Leistungen effizienter Milch produziert werden könne und deswegen die Euter grösser geworden seien.

Agrarscouts gesucht

Viele Leute hätten nur noch wenig Ahnung von der Landwirtschaft. «Wer sich interessiert, der ist auch offen für Informationen und hat Verständnis für die Entwicklungen in der Landwirtschaft», sagt Richard Schmid. Wichtig sei, dass man kompetent und kommunikativ auftrete. Agrarscouts gebe es schweizweit bereits 65, weitere werden gesucht. Die Botschafter für die Landwirtschaft absolvierten für ihre Einsätze eine zweitägige Ausbildung. Derzeit werden neue Agrarscouts an der BEA in Bern vom Landwirtschaftlichen Informationsdienst (LID) ausgebildet.