Buchtipps: Rezepte gegen Fernweh

«Kochen ist wie zaubern»

Exotisch, würzig, farbenfroh: So stellt man sich die karibische Küche vor. Dass sie auch vegan sein kann, beweist die Schweizer Köchin Aris Guzman (34) mit ihrem ersten Kochbuch «Karibisch vegan».

Aris Guzman kam mit zwölf Jahren aus der Dominikanischen Republik in die Schweiz. «Wir assen damals viel Fleisch», erinnert sie sich. Denn die Mutter arbeitete in der Charcuterie-Abteilung, ihr Partner war Metzger. Nach der Schule macht Aris Guzman eine Kochlehre. «Ich war bei meiner Grossmutter aufgewachsen, die jeden Tag auf den Markt ging und eine begeisterte Köchin war. Sie konnte mit wenigen Sachen so viel machen. Das wollte ich auch.»

Die Lust am Fleisch verloren

Nach der Lehre arbeitete sie einige Jahre in der Gastronomie. Doch die Lust am Fleisch zubereiten und essen verging ihr immer mehr. Sie fing an, sich über vegane Ernährung zu informieren, die damals in der Schweiz kaum bekannt war. Sie kündigte ihren Küchenjob und fand eine Stelle als Zugstewardess im Nachtzug. «Das war mein Glück. Vor allem in Berlin war die vegane Küche schon recht verbreitet.»

Vegane Catering-Firma eröffnet

Aris Guzman bildete sich autodidaktisch weiter und eröffnete eine vegane Catering-Firma mit Kochschule. «Ich liebe es, in der Küche zu experimentieren und ganz im Moment aufzugehen. Kochen ist wie zaubern.»

Wichtig bei der karibischen Küche seien vor allem die Gewürze wie etwa Piment, Zimt oder Nelken. «Aber die Küche ist nicht kompliziert. Gewisse Gerichte brauchen einfach etwas Zeit zum Marinieren oder Einlegen.»

Indisch für alle

Als Asma Khan fürs Studium von Kalkutta nach England kam, konnte sie nicht kochen. Schnell wurde ihr klar, dass sie sich in diesem fremden, kalten Land nur daheim fühlen würde, wenn Sie lernte, «Essen wie zu Hause» zu kochen.

Asma Khan tat mehr als das. Die promovierte Juristin eröffnete in London das inzwischen weltbekannte Restaurant Darjeeling Express und engagiert sich für Frauenrechte: In der Küche arbeiten nur Frauen, meist Migrantinnen. Alle – auch Asma Khan selbst – verdienen gleich viel. Ein Teil der Einkünfte geht an ihre Hilfsorganisation «Second Daughters», die die Mädchenbildung in Indien fördert.

Beeinflusst von der Küche ihrer Mogulvorfahren und dem Street Food Kalkuttas, erklärt Asma Khan in ihrem Buch, auf was es ankommt, damit indische Gerichte auch zu Hause gelingen. Dazwischen erzählt sie aus ihrem Leben, über die Traditionen der indischen Küche und die Geschichte des Landes.

Wie ein Tag am Meer

Die griechische Küche ist bodenständig und setzt auf die Produkte, die das Land zu bieten hat.  Kochbuchautorin Tanja Dusy präsentiert über 60 griechische Rezepte, von traditionellen Klassikern bis zu modernen Variationen.

Hygge am Herd

Kopenhagen zählt zu den schönsten Städten Europas, und »Hygge« gilt als Synonym für Gemütlichkeit. Zeit miteinander verbringen, sich wohlfühlen, gemeinsam kochen und essen macht einen grossen Teil davon aus.

In diesem Kochbuch finden sich 60 typische Kopenhagener Rezepte, die Bilder lassen die Stadt im besten Licht erscheinen.  

Mehr als Sushi

Japan gehörte die letzten Jahre zu den Trend-Reiseländern. Japans Küche galt aber als kompliziert. Die japanisch-englische Foodspezialistin Kimiko Barber beweist mit ihrem Rezept-Ratgeber, dass es auch einfach geht.

1001 Köstlichkeit

Anissa Helou schrieb das bisher umfassendste Buch zur islamischen Küche. Das  hochwertig gestaltete Buch enthält 300 traditionelle muslimische Rezepte aus dem Orient, Asien und Afrika.