Präsidentin Sandra Steffen blickte in ihrem Jahresbericht in Bezug auf den Anbau auf ein schwieriges Kräuterjahr zurück. Viele Kulturen haben den Winter 2020 /21 schlecht überstanden, mussten ersetzt werden oder waren lückenhaft. Daher konnten nur wenige Kräuter an Ricola abgeliefert werden. Um den Anbau zu optimieren, werden bei einzelnen Produzenten Anbauversuche mit neuen Sorten und mit alternativen Anbaumethoden durchgeführt.

Mehr Direktvermarktung

Der Umsatz bei der Direktvermarktung konnte im vergangenen Jahr erneut gesteigert werden. Sowohl Teemischungen im Detailhandel als auch einzelne Kräuter für Entlebucher Spezialitäten fanden erfreulich guten Absatz. Im neuen Trend-Getränk «Zäme» sind ebenfalls Entlebucher Kräuter enthalten. Die Genossenschaft ist bestrebt, die Produkte laufend zu verbessern und dem sich ändernden Markt anzupassen. Im Angebot «Savurando» der Unesco-Biosphäre können Biker bei Kräuterproduzenten einen Besuch abstatten.

Flächen festgelegt

Für das laufende Jahr wurden die Flächen und Kräutermengen festgelegt und soweit möglich auf die Produzenten verteilt. Vor allem die Blüten – Kornblumen, Ringelblumen und Goldmelisse – erfreuen sich einer sehr guten Nachfrage. Die Käserei Klusen in Schüpfheim produziert neu eine Kräuterbutter mit Blüten, welche von der Genossenschaft produziert werden. Aus diesem Grund hat sich die Genossenschaft entschieden, bei Produzenten, welche grössere Mengen von Blüten ernten und Kräuter in der Natur sammeln, kleine Trocknungsanlagen zu stationieren, damit die Pflanzen möglichst schnell und fachgerecht getrocknet werden können.