Heinrich* will es noch einmal wissen. Der rüstige Rentner macht bei der Kuppelshow «Bauer, ledig, sucht ...» des Fernsehsenders 3 Plus mit. In seinem Heimetli in Wattwil SG erzählt «Heiri», der seit eineinhalb Jahren Witwer ist, dass er vom Alleinsein genug habe. «Es wäre schön, wenn ich meinen Lebensabend mit einer Partnerin verbringen könnte.»
Seit 67 Jahren auf der Alp
Heiri entschied, selber etwas gegen seine Einsamkeit zu unternehmen und meldete sich bei «Bauer, ledig, sucht ...» an. «Früher hat man halt mehr gearbeitet, da hat das Alleinsein nicht so gestört», sagt Heinrich. Auch mit 78 Jahren ist er täglich im Stall anzutreffen. Den Betrieb hat er vor 13 Jahren seinem Sohn Urs und dessen Frau übergeben. «Ich ging mit 65 in Pension, aber irgendwie doch nicht so richtig.» Die Landwirtschaft ist Heiris Leben, das merkt man im Gespräch ziemlich rasch.
Seit er elf Jahre alt ist, geht er z Alp. Für ihn ist es eine Selbstverständlichkeit, dass er das auch in seinem hohen Alter noch tut. Jeweils von Mai bis Oktober führt er auf der zum Betrieb gehörenden Alp, unterhalb des Speers, ein einfaches Leben und kümmert sich um die Rinder und Ziegen. «Natürlich wäre es schön, wenn mich meine neue Partnerin mit auf die Alp begleiten würde. Aber für mich wäre es auch in Ordnung, wenn sie mich regelmässig besuchen würde», sagt Heiri.
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Hier ist Heiri zu Hause. (Bild sgi)
Am liebsten im Stall und bei den Tieren
Einfach lebt Heiri nicht nur auf der Alp, sondern auch in seinem Heimetli. Die Küche ist klein und aufgeräumt. Auf der Bank beim Esstisch sind Zeitschriften fein säuberlich gestapelt. Vieles hat er selber gebaut und umgebaut. «Das war in meiner Generation so üblich», erzählt er. Schon als Kind habe er auf dem elterlichen Betrieb mitgeholfen, ja mithelfen müssen. Den Betrieb seiner Eltern übernahm allerdings sein Bruder.
Heiri blieb trotzdem in der Landwirtschaft. Oberhalb von Wattwil konnte er einen Betrieb pachten und später kaufen. Zum Betrieb, der in der Bergzone I liegt, gehören 32 ha Land, «guter Boden», bemerkt Heinrich. 45 Kühe plus 10 bis 15 Stück Jungvieh, selbstverständlich Brown Swiss, und sechs Ziegen gehören zum Viehbestand. Die Arbeit mit den Tieren ist ihm am liebsten. Eine Frau müsse diese Freude mit ihm teilen können, hält er fest.
Heiri sucht eine Frohnatur
Und wie sollte sie sonst so sein, seine Zukünftige? Heiri überlegt nicht lange: «Aufgestellt und fröhlich soll sie sein und Freude an der Welt haben.» Und nicht mehr als 15 Jahre Altersunterschied, ergänzt er, «sonst wird es schwierig wegen der unterschiedlichen Interessen». Heiri ist ein Mann, der keine hohen Ansprüche stellt, nicht an sich und auch nicht an eine Frau. Einfach «süderig» dürfe sie nicht sein. Es ist ein Wort aus dem Toggenburger Dialekt und heisst so viel wie unzufrieden.
Schon bald starten die Hofwochen, wo die Bewerberinnen (Hofdamen) auf den Betrieb kommen. Heiri hofft sehr, dass es klappt. «Vielleicht hätte ich schon früher mit der Suche anfangen sollen», sagt er in seiner bescheidenen Art. Gerne würde er mit seiner Begleiterin noch auf Reisen gehen, am liebsten in den Norden. Ob Heiri im Fernsehen seine Liebe finden wird, erfährt das Fernsehpublikum in der 17. Staffel, die im kommenden Sommer startet. Hier geht's zum Video von Heiri.
(*vollständiger Name der Redaktion bekannt)