«Einfach das Leben leben», sagt Niklaus auf die Frage, was sein Motto sei. «Ich bin spontan und unternehmungslustig, durchgetaktete Wochenenden sind nicht mein Ding», erzählt der St. Galler. Nach seiner Lehre zum Landwirt und Netzelektriker/Freileitungsmonteur verwirklichte er seinen Traum und reiste für fünf Monaten nach Australien. Dort konnte er während eines Praktikums in der Haupterntezeit Mähdrescher fahren. Die Zeit auf der anderen Seite der Erdkugel war für den 32-Jährigen sehr lehrreich und spannend. Es sei wie Schule gewesen, nur eben anders. Eine Schule fürs Leben. Anders als in der Schweiz hatte er in Australien erst 90 km entfernt das nächste Dorf und den nächsten Laden. «Es war eine Möglichkeit, mich persönlich weiterzubilden», schwärmt der Landwirt.
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Zurück in der Schweiz hatte Niklaus nun zwei abgeschlossene Ausbildungen und musste sich die Frage stellen, in welcher Branche er arbeiten wollte. Er entschied sich dazu, in Teilzeitarbeit bei diversen Lohnunternehmen und Verarbeitungsfirmen zu arbeiten, während er zuhause auf dem Betrieb der Eltern mithalf. Mit der Zeit vergrösserte er den Hof und übernahm ihn 2018 vollständig, wie es seine Eltern getan hatten. Seit drei Jahren führt Niklaus den Betrieb nun regenerativ. «Ich bin von diesem Anbausystem überzeugt, es könnte die Landwirtschaft der Zukunft sein» so Niklaus. Unter dem Label IP-Suisse betreibt er Acker- und Gemüsebau und bewirtschaftet Hochstamm-Obstbäume und ökologische Ausgleichsflächen. «Mir ist wichtig, den Leuten nachhaltige Lebensmittel zu produzieren und zum Boden Sorge zu tragen», erklärt Niklaus. Er steht gerne am Herd und mag es, sein hofeigenes und selbst nachhaltig produziertes Gemüse zu kochen.
«Ich schätze die Natur sehr und könnte mir nie vorstellen, in einem Wohnblock zu wohnen. Ich brauche Umschwung», erzählt Niklaus lachend. Auch in seiner Freizeit zeigt er sich naturverbunden, so findet man ihn oft auf der Skipiste, beim Wandern oder auf dem Bike. Mit seiner Drohne hält er gerne Augenblicke in der Natur fest.
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«Momentan wohne ich allein auf dem Hof, da wäre es schön, wenn ich eine Partnerin an meiner Seite hätte», sagt Niklaus. Aus diesem Grund hat er sich dieses Jahr bei «Bauer, ledig, sucht…» angemeldet. Er lasse sich nicht schnell auf jemanden ein, trotzdem habe er bereits einige Erfahrungen mit Partnerschaften machen können. «Ich wünsche mir jemanden für die Zukunft, etwas Langfristiges», so Niklaus. Seine Traumfrau sollte ebenfalls naturverbunden und unternehmungslustig sein. «Ich bin für vieles zu begeistern und bin offen für Neues.» Ehrlichkeit und gegenseitiges Vertrauen haben für Niklaus ebenfalls einen hohen Stellwert in einer Beziehung. «Eine Beziehung sollte ein Miteinander sein», erklärt er, «und doch sollte jeder seine Freiheiten haben.» Niklaus verbringt gerne Zeit mit seinen Kollegen und zieht im Sommer auch mal von Konzerten über Festivals zu Open-Airs.
Von seiner zukünftigen Partnerin erhofft er, dass sie liebevoll und einfühlsam ist. Auch das Thema Familie spielt in Niklaus Leben eine grosse Rolle. Ein gemeinsames Leben mit Kindern, auf dem Hof, auf dem er bereits aufgewachsen ist, möchte er nicht missen. Das sei etwa ein gleich grosser Traum wie das Mähdrescherfahren in Australien, stellt Niklaus fest und lacht. Ob seine Zukünftige auswärts arbeite oder nicht, sei für ihn nicht wichtig. «Es wäre sicher toll, wenn sie auf dem Hof etwas mithelfen könnte.»
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«Man sollte nicht zu viel vor sich herschieben und nie machen», sagt Niklaus. Er sei immer für etwas zu haben, was er noch nie gemacht habe. Doch auch für ruhige Abendstunden fehlt auf dem St. Galler Hof noch eine Frau.
«Meine Partnerin sollte Drive haben»
Niklaus, Teilnehmer der Sendung «Bauer, ledig, sucht...».
Auf die Frage, ob er denn gerne reise und auch in Zukunft öfter reisen möchte, zögert er einen Moment. «Da ich saisonal von meiner Arbeit abhängig bin, gibt es Monate, in denen ich keine Zeit dazu habe«, erklärt Niklaus dann. Er sei aber anfangs August spontan mit Freunden in einem Camper nach Italien gereist und habe eine Woche das Leben gelebt. Von zuhause weggehen und nicht an den Hof zu denken, sei schon etwas Schönes. Niklaus lernt gerne andere Traditionen, Lebensstrukturen und Kulturen kennen, da wäre er nicht abgeneigt, wenn seine Zukünftige ebenfalls vom Reisen begeistert wäre. «Meine Partnerin sollte Drive haben», betont Niklaus.
Mehr zur Sendung: Verfolgen Sie auf dem Sender 3+ jeden Sonntag um 20.15 Uhr die Hofwoche von Niklaus und den weiteren Kandidaten.