Für viele Leute ist nicht nur die Landwirtschaft eine Wundertüte, sondern auch die Luga. Und Messeleiterin Luzia Bättig freute sich an der Medienorientierung Mitte April sichtlich, diese vielfältige Wundertüte mit 450 Ausstellern am 28. April bald zu öffnen. Der Landwirtschaft bietet sich die Gelegenheit, der nichtbäuerlichen Bevölkerung die Wundertüte Landwirtschaft zu erklären und auch dank Tieren mit den Leuten zu diskutieren.

Wandern durch Weiden

An der Sonderschau «beef.ch» dreht sich alles um die Mutterkuhhaltung. 16 Kühe und Kälber können in einer grossen Weide von einem 4 Meter hohen Turm beobachtet werden. Zu geniessen sind Spezialitäten von Natura-Beef im Hofladen und hingewiesen wird auf das Verhalten der Tiere. So gibt es Tipps für das Wandern durch Weiden mit Mutterkühen.  Eine weitere Sonderschau präsentiert die Luzerner Gebäudeversicherung, zusammen mit den Feuerwehren. Dabei steht sturmbedingt und überschwemmt ein «Haus Kopf». So können Brandgefahren entdeckt und viel über Prävention gegen Hochwasser und Hagel erfahren werden.

Kochen mit Bäuerinnen

Nicht wegzudenken sind der Luga-Bauernhof, diesmal mit Zwerg-Zebus und einem Texas-Longhorn-Ochsen, das Schaumelken, der Streichelhof, die Tiervorführungen oder die Säulirennen. In der Märthalle präsentieren sich traditionsgemäss regionale Direktvermarkter und Bäuerinnen backen Brote, Zöpfe und Lebkuchen.

Gut besucht sind jeweils auch die Stände des Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverbands. So mit der Kocharena der Bäuerinnen. Dort werden im Halbstundentakt Fotzelschnitten, Gemüsesuppe, Reisbällchen oder Schokoladen-Mousse zubereitet.

Die Luga auf der Luzerner Allmend dauert von nächstem Freitag, 28. April, bis Sonntag, 7. Mai 2023. Weitere Informationen: www.luga.ch.

Food Waste lässt sich vermeiden
Am Landwirtschaftsstand der Luga gibt es eine neu konzipierte Ausstellung zum Thema Food Waste zu erleben. Jährlich gehen in der Schweiz 2,8 Mio t Lebensmittel verloren, der grösste Teil mit rund 960'000 t in der Verarbeitung, beispielsweise wegen Mängeln bei den Rohstoffen.

Einen bedeutenden Anteil an Food Waste haben die Privathaushalte mit rund 780'000 t. Weil zu viel eingekauft, nicht rechtzeitig konsumiert oder falsch gelagert wird oder weil Essensreste im Abfall landen. An der Ausstellung wird gezeigt, wie Konsumenten Lebensmittelabfälle reduzieren können. Hingewiesen wird auch auf die ökologischen Folgen der Ressourcenverschwendung, wie Verschwendung von Boden, Biodiversitätsverlust oder Wasserverschwendung.

Ein kleiner Teil aller Verluste, nämlich 550'000 t, entstehen bei der Produktion von Lebensmitteln. Allerdings hat die Inlandproduktion daran nur einen Anteil von 35 Prozent, so wegen unperfekten Früchten oder Ernteverlusten. An der Ausstellung wird aufgezeigt, wie die Landwirtschaft sich bemüht, die Verluste möglichst klein zu halten.