Ein gemütlich-sportliches Beisammensein für jung und alt mit dem Gedanken, etwas Gutes zu tun. Die Grundidee stammt nicht vom Verband Bernischer Landfrauenvereine (VBL) selbst, doch der Vorstand hat die Idee des «Pink Ribbon Charity Walk», ein Solidaritätslauf zugunsten an Brustkrebs erkrankter Frauen, in einen regionalen Anlass umgemünzt.
Die Wertschöpfung im eigenen Kanton behalten
Die Berner Landfrauen nahmen 2018 das erste Mal als Gruppe am «Pink Ribbon Charity Walk» in Zürich teil. Corona-bedingt wurde der Anlass in den Jahren 2020 und 2021 als «Home-Walk» durchgeführt, die Gruppen absolvierten eine Strecke in ihrer Region. «Beide Male konnten wir als Berner Landfrauen eine Startgruppe stellen. Letztes Mal mit einer grossartigen Beteiligung von vierzig Läuferinnen. Aus den Gesprächen haben wir entnommen, dass es die Frauen schätzen, einen gemeinsamen Walk zu absolvieren, aber dafür nicht unbedingt nach Zürich reisen zu müssen und auch nicht an einem Massenevent mit bis zu 3000 Teilnehmenden involviert zu sein.» Dies erklärt die VBL-Präsidentin Barbara Kunz. Daher entstand die Idee im Vorstand, einen ähnlichen Anlass von Frauen für Frauen zu organisieren, bei dem die Wertschöpfung, sprich der gespendete Betrag, im Kanton Bern bleibt und für Unterstützung sorgt.
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Die Solidarität zählt
Die Idee wurde vergangenen Sonntag mit einem rund vier Kilometer langen Spaziergang in Rubigen und Umgebung umgesetzt. Der Solidaritätsgedanke steht im Vordergrund. Es sei aber ein selbstständiger Anlass, der Ähnlichkeiten mit dem Original habe. «So haben wir auch ein kleines «Goodie-Säckli» organisiert, mit wenigen regionalen und nachhaltigen Produkten.» Dies sei jedoch nur möglich dank den drei Sponsoren Agrisano, Biofarm sowie Drogerie Käser und Vögeli, betont Barbara Kunz. Denn die Teilnahmegebühr von 20 Franken pro Person wird vollumfänglich gespendet. Heuer kommt der Betrag dem Projekt Herzkissen Bern zugute. Frisch nach der Operation können die «Kissen mit Herz» die betroffenen Frauen unterstützen. Die langohrigen, bunten Kissen verringern den Druck auf die Brust sowie den Wund- und Seelenschmerz und entlasten die sensible Stelle, heisst es auf der Website.
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Das Nähen geschieht ehrenamtlich
Die Kissen werden von freiwilligen Helfer(innen) genäht, an verschiedene Spitäler geliefert und dort an betroffene Frauen verschenkt. Das Projekt wird ausschliesslich durch Spenden finanziert, alle Helfer(innen) arbeiten kostenlos und mit viel Herzblut.
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Auch die Geselligkeit darf nicht fehlen
«Sehr wichtig am Anlass ist für uns das abschliessende Zvieri und das gesellige Beisammensein», erklärt die Präsidentin weiter. Eine Neuauflage ist geplant. Das Ziel ist, diesen Walk jedes Jahr in einer anderen Region im Kanton Bern durchzuführen, zusammen mit einem regionalen Landfrauenverein. Der VBL kümmert sich um das Sponsoring und die Verpflegung, der regionale Landfrauenverein tüftelt eine Laufstrecke aus und organisiert einen Platz für die Verpflegung.