Zahlreiche Bäuerinnen und Landfrauen kamen an den 5. Bäuerinnen-Zmorge des Verbands Thurgauer Landwirtschaft (VTL) nach Salenstein, um sich wieder einmal auszutauschen und gemeinsam zu geniessen.
Freundschaften bergen viele Kraftquellen
Passend dazu war Susanna Vogel-Engeli als Gastreferentin mit dem Thema «Frauenfreundschaften – eine Kraftquelle» eingeladen worden. Vogel-Engeli ist Beziehungs-Coach und Erwachsenenbildnerin aus Münchwilen und setzt sich bei ihrer Tätigkeit viel mit dem Thema respektvolle Beziehungen auseinander. Sie nannte einen wichtigen Grundsatz: «Zunächst einmal gilt es, sich selbst eine Freundin zu sein. Erst dann kann ich auch nach aussen eine gute Freundin sein, dann erblühen meine Beziehungen.»
Ein wichtiger Punkt sei dabei, sich selbst wertzuschätzen. Dazu gehöre auch, in den Gedanken freundlich mit sich zu reden und sich nicht abzuwerten. Auch sei nicht alles zu glauben, was man über sich selbst denkt. Zudem: «Mich selbst schätzen beinhaltet auch, dass ich meine Gefühle und Grenzen ernst nehme und mitteile», sagte die Referentin. Sie räumte jedoch ein, dass es nicht für jede Frau auf Anhieb einfach ist, über sich selbst zu bestimmen, vor allem, wenn man als Kind dazu erzogen wurde, still zu sein und sich anzupassen.
«Frauenfreundschaften können in verschiedener Hinsicht Kraftquellen sein», so Vogel-Engeli. Was sie bieten, sind etwa Austausch und tiefe Gespräche, das Teilen gleicher Werte oder Freude und Spass. Nicht jede Freundschaft deckt alles ab. «Wichtig ist, dass Nehmen und Geben in einer Balance sind», sagte die Beziehungsberaterin.
Zuhören mit Herz ist häufig besonders willkommen
«Ein Punkt ist auch, dass wir uns auf das fokussieren, was uns verbindet, und nicht auf das, was uns trennt». Es gelte zu akzeptieren, dass es Bereiche gibt, in denen man sich unterscheidet. Gerade während der Corona-Zeit sei dies in vielen Beziehungen zum Ausdruck gekommen.
Susanna Vogel-Engeli empfahl zudem, vermehrt auf das eigene Zuhören zu achten: «Gerade wenn es jemandem nicht gut geht, ist es manchmal willkommener, mit dem Herz zuzuhören, statt einfach das Gesagte mit dem Verstand einzuordnen.»