Bildung: Guter Start ins Berufsleben für die Agrarpraktiker

Die Ausbildung Agrarpraktiker/in EBA (Eidgenössisches Berufsattest) dauert zwei Jahre und richtet sich an Jugendliche, denen es in der Praxis leichter von der Hand geht als auf der Schulbank. In der Zentralschweiz werden die Absolventen mit Lehrbetrieben in Uri, Nidwalden, Obwalden, Zug, Schwyz und Luzern gemeinsam am Beruf- und Weiterbildungszentrum Obwalden, Standort Giswil, unterrichtet. Zwei Frauen und sieben Männer haben kürzlich erfolgreich abgeschlossen.

Übertritt in EFZ-Ausbildung

Die EBA-Ausbildung ist ein durchlässiges System. «Drei Lernende wagen ab dem neuen Schuljahr den Übertritt in die verkürzte Ausbildung als Landwirt/in EFZ», berichtet denn auch Klassenlehrperson Christoph Dissler. Einer von ihnen ist der Luzerner Florian Füglister. Füglister wollte ursprünglich die Lehre als Landwirt EFZ in Angriff nehmen, als der gewünschte Lehrbetrieb aber Bedenken wegen der Schulnoten anmeldete, entschied sich der junge ­Berufsmann in Absprache mit seinen Eltern für die Attest-Ausbildung. «Dann habe ich etwas in der Hand zum Starten», begründet Füglister.

Schon nach den ersten Monaten sei für ihn aber klar gewesen, dass es nicht dabei bleiben soll. Auch im Hinblick auf laufende AP-Diskussionen sei ein EFZ-Abschluss sicher von Vorteil, erklärt Füglister, der sich später die Übernahme des elterlichen Betriebes gut vorstellen kann. Der Ballwiler startete unterdessen bereits in das 2. Lehrjahr als Landwirt EFZ, der Einstieg ins 2. Lehrjahr ist bei EBA-Absolventen üblich. Die Lehrstelle fürs dritte Jahr hat er ebenfalls auf sicher.

Es geht lückenlos weiter

Zurück zur Abschlussklasse in Giswil. Ein weiterer Lernender startete die EFZ-Lehre in einem anderen Berufsfeld. Gemäss Christoph Dissler haben auch alle anderen eine Anschlusslösung gefunden oder absolvieren zuerst die Rekrutenschule. Auch in Giswil war es ein spezielles Schuljahr. «Die Lernenden haben sich während der Zeit des Onlineunterrichts aber gegenseitig unterstützt, sie haben ­diese Situation gut gemeistert», verteilt Christoph Dissler Komplimente an seine Abschlussklasse 2020.