Christine Brügger war während 25 Jahren Expertin bei der Berufsprüfung Bäuerin FA sowie acht Jahre Mitglied des VBL-Vorstands. Während vier Jahren war sie zudem Vizepräsidentin. Sie arbeitete mit viel Freude in der Fachkommission Bildungsjahr Hauswirtschaft und der Fachkommission Bäuerin. Während ihrer Vorstandszeit habe sie viele wertvolle Erfahrungen machen können und ihr seien Türen geöffnet worden, die sonst verschlossen geblieben wären, berichtet sie auf Nachfrage. Sie habe ihre Tätigkeiten beenden wollen, «wenns noch richtig schön ist», und bevor sich Ermüdungserscheinungen einstellen, begründet sie ihren Rückritt.
Weiterbildung ist wichtig
In ihrer Expertinnenzeit habe sie unglaublich viel gelernt. «Bekanntlich sollte frau als Expertin stets etwas mehr wissen, als die Kandidatin», schmunzelt Christine Brügger. Auch hat sie mehrere Anpassungen und Revisionen der Prüfungsordnung erlebt und sich stets weiterbilden dürfen. Als unvergesslichen Anlass bezeichnet die Bäuerin die Feier «von unserem Oberaargauer» Bundespräsidenten Johann Schneider-Ammann. «Der VBL durfte anlässlich seiner Wahl zum Bundespräsidenten den präsidialen Apéro ins Bundeshaus liefern und in der Wandelhalle servieren. Wir liessen es uns nicht nehmen und kreierten extra eine Oberaargauer Gemüsesuppe mit Gemüse vom Amman-Hof aus Madiswil», erinnert sich Christine Brügger.
Die Kontakte fehlen
Christine Brügger hat auch die Expertinnentätigkeit der Berufsprüfung Bäuerin FA beendet. Ganz verabschiedet aus dem bäuerlich-hauswirtschaftlichen Bildungswesen hat sie sich jedoch noch nicht. «Mit Freude nehme ich weiterhin die Modullernzielkontrollen am Offenen Kurs am Inforama Waldhof ab», erklärt sie. Seit dem Rücktritt im vergangenen Jahr blieb mehr Zeit für anderes. Aber: «Die Zeitdiebe schleichen sich auch bei mir ein und die entstandenen VBL-Lücken haben sich ziemlich rasch geschlossen. Die direkten Kontakte und Begegnungen mit meinen VBL-Kolleginnen und den Landfrauen allgemein vermisse ich jedoch schon», bedauert Christine Brügger.