Als mir die Schweinehaltung verleidet ist, habe ich damit aufgehört. Tönt einfach, war es auch. Was nicht zahlt und dessen Markt schlecht organisiert ist, wird sehr schnell uninteressant. Auch die letzten Zuchtschweine sind nach spätestens ein paar Monaten nicht mehr tragend. Sie finden zwar den Weg zur Schlachterei nicht selber, aber man kann ja helfen. Somit war die Geschichte nach einem halben Jahr dann auch erledigt und vergessen.
Das Tablet funktioniert auch ohne Zimmerbeleuchtung
Bei Kindern ist das anders. Da man sie selber herstellt, liegen sie einem doch etwas näher am Herzen als grunzende Zuchttiere. Wobei ich in dem Fall ja auch zur Gattung Zuchttiere gehören würde, aber egal. Meine zwei Monster sind jetzt in den Flegeljahren. Frisch geschlechtsreif und ausgewachsen. Das erleichtert das Leben der Eltern nicht wie erwartet. Im Stall löscht man das Licht und es herrscht innert Kürze Ruhe. Kinder gamen einfach unter der Bettdecke auf dem Tablet weiter.
Ad-libitum hat Folgen
Auch die Fütterung ist etwas komplizierter. Die Ad-libitum-Variante hat beim 16-Jährigen zu einer 1,95 m grossen Schwingerpostur geführt. Der vier Jahre Jüngere steht ihm nicht viel nach. Bei meinen geflügelten Mastelterntieren wäre das unerwünscht, beim eigenen Kinde lernt man, damit zu leben. Die Futterkosten sind allerdings eine Belastung fürs Budget. Und die vier Mal vier Fahrten ins Schwingtraining gehen auch ins Geld. Mit der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde im Rücken ist eine Abschiebung ins Heim nicht möglich, ohne das Gesicht zu verlieren.
Die Grosseltern zeigen Nervenstärke
Somit ist klar, wo der Unterschied zwischen Tier- und Kinderhaltung besteht: Die Eigenen wird man so schnell nicht los. Gottlob gibt es noch Grosseltern. Die bringen heute Nerven auf, von denen ich als ihr Kind nur träumen konnte.