Der Präsident der Bauernvereinigung Thun (BVT), Jürg Iseli, hat Angst davor, dass die Meinung der Region bald nicht mehr nach aussen getragen werden kann. Dies erklärte er an der DV vom 10. Februar 2022 in Thun. Hintergrund dieser Aussage sind die Milchgenossenschaften, die vermehrt aufgelöst werden und demnach keine Delegierten mehr im BVT stellen können. Er fordert die Genossenschaften dazu auf, veränderte Milchmengen der Kassierin zu melden, da diese massgebend für die Jahresbeiträge seien.
Wattenwil kommt als Revisorin zum Zug
Als neue Revisorin wird die abwesende Milchgenossenschaft Wattenwil gewählt. «Sie werden es irgendwie vernehmen, dass sie zum Handkuss kommen», scherzte der Präsident. Im Jahresbericht zeigte sich Jürg Iseli davon beeindruckt, wie die Landbevölkerung im vergangene Jahr bei den beiden Agrar-Initiativen zusammengestanden sei. Unverständlich ist ihm hingegen, wie wenig Oberländer Bauern ihr Nutzvieh an die Auktion Thun bringen. Werde diese Zahl nicht erhöht, gehen im Dezember deren Lichter aus.
Mehrwert für Mitglieder des Berner Bauernverbands
Die Geschäftsführerin des Berner Bauernverbands (BEBV), Karin Oesch, überbrachte Neuigkeiten. Breit abgestützt erreiche der BEBV mehr, betonte sie. Mitglieder sollen künftig einen klaren Mehrwert haben gegenüber denjenigen, die den Jahresbeitrag nicht bezahlen. Unter anderem wird die Lehrstellenbörse für Nichtmitglieder neu kostenpflichtig. Sie zeigte auf, wie hoch die Mitgliederquote in den einzelnen Gemeinden der Region Thun ist. Am besten steht Zwieselberg mit sechs Beitrag zahlenden Betrieben von sechs da. Schlusslichter bilden Horrenbach-Buchen mit 13 von 28 Betrieben und Burgistein mit 13 von 33 Betrieben. Gesamthaft liegt die Mitgliederquote der Region Thun bei 69 Prozent.