Der Boden ist viel mehr als nur braune Erde, die zwischen dem Gras hervorschaut. Was im Untergrund so alles abgeht, darüber konnten Primarschüler(innen) der 1. bis 6. Klasse aus dem Kanton Zürich vom 19. bis 21. September 2022 an den Strickhof-Schultagen in Winterthur-Wülflingen erfahren.
Von wem ist denn dieser Mist?
124 Schülerinnen und Schüler wurden an diesem Morgen erwartet. Klassenweise begaben sich diese zu sechs verschiedenen Posten auf dem Strickhof-Gelände, um auszuprobieren, anzufassen und anzupacken.
Auch Gerüche kamen dabei nicht zu kurz, etwa am ersten Posten, an dem der Mist verschiedener Hoftiere präsentiert wurde. Fast wie in der Schule setzten sich die Kinder auf Holzbänke und hörten den Informationen über die Bedeutung von Mist für den Nährstoffkreislauf zu. Auch beim Komposthaufen gab es einen Halt: Essensreste, so hiess es da etwa, gehören nicht in den Kompost.
Bei einem weiteren Posten ging es um den Humusaufbau. Die Schülerinnen und Schüler durften dazu in eine eigens dafür gegrabene Grube steigen und sich das Bodenprofil genauer anschauen. «Bis in welche Tiefe seht ihr Wurzeln?», fragte Postenbetreuer Serge Braun. «Hat es viele Regenwürmer, ist dies ein Anzeichen dafür, dass es dem Boden gut geht», erklärte er der Klasse. Auch war zu erfahren, dass sich in einer Handvoll Erde mehr Lebewesen befinden, als es Menschen auf der ganzen Welt gibt. Beim nächsten Posten konnten die Teilnehmer(innen) Erde in die eigenen Hände nehmen und dabei erleben, wozu sie nützlich sein kann: Spinat- und Nüsslisalatsetzlinge warteten darauf, in Töpfchen gepflanzt zu werden. Diese durften die Kinder mit nach Hause nehmen.
Abfall bitte nicht wegwerfen!
Auch die Landmaschinen fehlten nicht: Die Besucher erwartete ein richtiger Traktor sowie eine Demonstration verschiedener Ackergeräte in Spielzeuggrösse. Beim Posten «8ung 8los» war Flinkheit gefragt: Die Schüler(innen) traten in Gruppen gegeneinander an, um möglichst schnell in einem abgesteckten Feld Abfälle zu sammeln. Unrat, so lernten sie, bedeutet Lebensgefahr für die Tiere und hat auf einer Weide gar nichts zu suchen.