«Es ist sehr positiv, dass auf politischer Ebene nun nicht mehr die Landwirtschaft alleine beurteilt wird, sondern dass man die ganze Ernährungskette von der Produktion bis zum Konsumenten betrachtet», betonte Frau Landammann Silvia Thalmann-Gut an der Generalversammlung der Zuger Bäuerinnen.
Lob für die Zuger Bäuerinnen von der Frau Landammann
Der grosse freiwillige Einsatz der Zuger Bäuerinnen im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit beeindruckte sie. «Ihr zeigt den Konsumenten auf, was regionale und saisonale Ernährung heisst. Hier herrscht noch ein grosser Informationsbedarf.» Tatsächlich war die Zeit, welche die Zuger Bäuerinnen im vergangenen Jahr in die Öffentlichkeitsarbeit investierten, imponierend. So konnten sie an der vergangenen Zuger Messe erstmals in ihrem «Züchterstübli» in der Tierhalle viele Menschen zum Thema Milch informieren. Auch am Pausenmilchtag an Schulen oder an Publikumsmessen wie der Luga informierten die Bäuerinnen aus Zug über lokale Lebensmittel und Landwirtschaft. «Wir öffneten so im vergangenen Jahr viele Türen», stellte Präsidentin Regula Iten-Knüsel in ihrem ersten Jahresbericht erfreut fest. Auch im Ausblick auf 2023 konnte sie schon viel Spannendes vermelden: Am Eidgenössischen Jodlerfest in Zug im Juni möchten sie im Bäuerinnen-Stübli weitere Sympathien gewinnen.
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Nicht nur der Verband selber war im vergangenen Jahr in der Öffentlichkeitsarbeit besonders aktiv, auch einzelne Bäuerinnen leisteten besondere Efforts in der Imagepflege: Beispielsweise überzeugte Cathrin Iten aus Unterägeri in der 16. Staffel «Landfrauenküche» mit ihrer authentischen Persönlichkeit. Und Andrea Wyss aus Oberägeri führte auf ihrem Hof zusammen mit ihrem Mann Franz-Josef bereits zum 30. Mal den 1. Augustbrunch durch und öffnete so ihre Türen.
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«Den Pausenmilchtag durchzuführen, wird immer anspruchsvoller.»
Regula Iten-Knüsel, Präsidentin der Zuger Bäuerinnen.
Eindrückliche Zahlen konnte auch Erika Bütler, Geschäftsführerin Zuger Bürinne Apéro, vermelden. Ihr Team von 32 Frauen verwöhnte im vergangenen Jahr trotz harzigem Start an 233 Anlässen über 16'000 Personen. Ihre feinen Köstlichkeiten ernteten viel Lob und präsentierten die Bäuerinnen im besten Licht.
Weiterbildung für die Bäuerinnen wichtig
«Wir konnten im vergangenen Jahr viele Türen öffnen, müssen aber wachsam bleiben, damit sich wichtige Tore nicht plötzlich vor uns verschliessen», mahnte Regula Iten-Knüsel. Beispielsweise werde es immer herausfordernder, an Schulen den Pausenmilchtag durchführen zu können. Es sei wichtig, in urbanen Gebieten auf die positiven Vorzüge der Milch hinweisen zu können. Um auch in Zukunft als Türöffnerinnen aktiv zu sein, sei die Weiterbildung besonders wichtig, erklärte Regula Iten-Knüsel weiter, die erstmals als Präsidentin durch den gemütlichen Anlass im Saal in der Ziegelhütte in Baar führte. Erfreulich war auch, dass sie mit Corinne Schelbert, Hünenberg See; Jolanda Suter, Hünenberg; Manuela Fankhauser, Baar; Petra Andermatt, Baar; Lea Moos, Zug, und Andrea Meier-Knüsel, Alosen, gleich sechs junge Frauen für ihre erfolgreiche Berufsprüfung Bäuerin auszeichnen konnte.
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