«Ich schaue zu mir, du schaust zu dir, wir schauen zueinander», so lautet das Jahresmotto des Thurgauer Landfrauenverbands (TLFV). Um den Frauen bei dessen Umsetzung behilflich zu sein, kam Gastreferentin Sonja Hiltebrand am Montag an die jährliche Präsidentinnenkonferenz am Arenenberg.
Hilfreiche Tipps für den Alltag
Die Thurgauerin hat jahrzehntelange Erfahrung mit dem Thema. Ursprünglich aus dem Gesundheitsbereich kommend, war sie später unter anderem für das Schweizer Militär im Ausland im Einsatz. «Dabei habe ich immer wieder viel Stress erlebt», so Hiltebrand. «Ich sagte mir, entweder gehe ich dabei unter oder ich mache etwas dagegen.» Sie entschied sich für eine Ausbildung zur Stressregulations-Trainerin und zur psychologischen Beraterin.
Stressige Situationen sind im Alltag in den verschiedensten Situationen zu bewältigen: Mit dem Partner, den Kindern, den Eltern oder Schwiegereltern, im Haushalt, im Betrieb oder auch im Ehrenamt. Sich abgrenzen wäre dabei hilfreich, doch dies fällt vielen Menschen schwer. Sonja Hiltebrand gab dazu unterstützende Gedankenanstösse:
- Eigene Bedürfnisse kennen.
- Eigene Strategien entwickeln.
- Wie schaffe ich es, bei mir zu bleiben?
- Was darf ich erwarten, was nicht?
- Den Mut haben, nicht immer erreichbar zu sein.
- Das richtige Timing üben.
- Sich selbst mögen.
- Was ist wichtig, was nicht?
Um besser zu sich zu schauen, hilft etwa die Übung mit dem Einmachglas: «Sammelt darin übers Jahr eure schönen Momente, zum Beispiel Fotos oder Zettel, auf die ihr etwas schreibt», leitete die Referentin die Landfrauen an. Wenn es einem nicht gut geht, kann man das Glas öffnen und schauen, was sich alles an Schönem angesammelt hat.
Das Kleine hat es in sich
«Es sind die kleinen Sachen, die wichtig sind», betonte Sonja Hiltebrand. Zum Beispiel einmal durchatmen, wenn man beim Rühren in der Pfanne am Herd steht. Wenn solche Massnahmen regelmässig geübt werden, bis sie zur Gewohnheit werden, können sie eine vorbeugende Wirkung entfalten.
Auch Sandra Keller vom TLFV-Vorstand wies auf das Präventionspotenzial dieser Tipps und Gedankenanstösse hin. «So geht man nicht nur mit sich selbst bewusster um, sondern es hilft zudem dabei, andere besser wahrzunehmen. Auch unter uns Vereinsfrauen.»