In der Landwirtschaft gewinnt die Direktvermarktung immer mehr an Bedeutung. Die Anforderungen an das richtige Equipment steigen. Auf dem Markt werden viele Waagen angeboten, die sich für die Direktvermarktung eignen. 

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Das gilt es zu beachten

Vor dem Kauf sollte man sich bewusst sein, wie die Waage genutzt werden soll, von wem sie bedient werden soll und welches Budget aufgewendet werden kann. Je einfacher die Waage zu bedienen ist und je mehr Erweiterungsoptionen zusätzlich inbegriffen sind, desto teurer werden die Geräte. Es lohnt sich, jeweils eine Offerte einzuholen.

Im vergangenen Februar verglich ein Projektteam der Agrotechniker des Strickhofs fünf Waagen und gibt damit eine kleine Marktübersicht. Alle Waagen sind Zweibereichswaagen. Wenn die kleinere Wiegeeinheit überschritten wird, wechselt die Waage automatisch in den höheren Wiegebereich.

Die Vergleichsergebnisse dienen in erster Linie als Orientierungshilfe, sodass jeder Hofladen mit der passenden Waage ausgestattet werden kann. Informieren sollte sich jede Interessentin und jeder Interessent jedoch weiterhin selbst, denn die Waagen sind individuell einstell- und nutzbar.

Günstig und praktisch

Die Firma Ascuro AG stellte mit der RFE 15K3M die günstigste Waage im Vergleichstest zur Verfügung. Wie die anderen angefügten Geräte kann sie optional Etiketten und Verkaufsbons ausdrucken. Bis zu 100 Produkte lassen sich auf der Waage hinterlegen, was für die meisten Hofläden ausreichend ist. Die RFE-Serie ist mit einem Akku ausgestattet. Das ermöglicht auch den Einsatz auf einem Wochenmarkt. Dieses Gerät eignet sich beispielsweise für kleinstrukturierte Hofläden.

Einfaches Umrüsten

Die Eurobil Sun Eco Alex der Firma Christen Waagen AG in Zürich ist ebenfalls preiswert. Das Umrüsten auf Etiketten oder der Druckeinheit von Kassenbons ist sehr einfach. Es empfiehlt sich, die Anpassung der hinterlegten Produkte am PC durchzuführen. Die Wiegeplattform ist gefällig. Sie ist grösser als das Gehäuse der Waage und ermöglicht im Falle von auslaufenden Produkten eine einfache Reinigung. Diese Waage bringt die wichtigsten Funktionen mit sich und ist im Vergleich das zweitgünstigste Gerät.

Coole Erweiterungsoptionen

Die Firma Sulser Waagen schickte ihren Verkaufsschlager in den Test. Die Waage DIGI SM-6000 ist benutzerfreundlich und punktet mit dem einfachen Handling und den Erweiterungsoptionen wie zum Beispiel einem zweiten Drucker für die Ausgabe von Etiketten und Bons oder einem Scanner für das Einlesen von Strichcodes. Die Anzahl der Erweiterungsmöglichkeiten ist sehr gross. Die hinterlegten Produkte kann der Nutzer direkt an der Waage oder am Computer erstellen und ändern.

Sauber im Unterhalt

[IMG 3]Von der Firma Alwa Grunder testeten die Agrotechniker die Grunder Dibal D-955. Die Plattform der Waage ist leicht schalenförmig. Damit ist gewährleistet, dass kleinere Mengen an Flüssigkeit nicht herunterlaufen können. Auch lässt sich die Waage einfach und effizient reinigen. In einer Zusatzoption kann der Nutzer das Programmierungsprogramm DFS in einer Light-Version kostenlos erhalten oder die Vollversion, welche auch nach drei Monaten den vollen Zugriff auf Logos- und Etikettengestaltung zulässt. Dieses Modell D-955 ist als Etikettierwaage mit Etikettendruck oder als Bedienwaage mit Bondruck oder als Selbstbedienungswaage erhältlich. Zusätzlich lassen sich auf dem Bildschirm, welcher auf der Kundenseite zu sehen ist, Werbeflächen einblenden.

Voretikettieren klappt

Die Firma Swiss Waagen DC GmbH aus dem Kanton Zürich stellte mit der Auszeichnungswaage Modell PA 10b eine sehr einfache und bedienerfreundliche Waage zur Verfügung. Das Programmieren und Ändern der hinterlegten Produkte können Direktvermarkter an der Waage direkt oder am Computer durchführen. Damit die Anpassungen der Produkte einfacher werden, wird eine Tastatur angeboten, die mit der Waage verbunden ist. Diese Waage eignet sich für das Voretikettieren und als Selbstbedienungswaage. Der Touchscreen, welcher für die Bedienung der Waage genutzt wird, ist einfach und übersichtlich aufgebaut.