Bei uns kann frisches Brot überall und zu jeder Zeit gekauft werden. Entsprechend gross ist der Preiskampf unter den Anbietern. Eine Folge davon: Brot ist eines der Nahrungsmittel, das am meisten weggeworfen wird. Jedes vierte Brot landet in der Schweiz im Abfall.
Brot ist ein wertvolles Lebensmittel
In einem Kilogramm Brot stecken vom Anbau des Getreides bis zur Brotherstellung 1600 Liter Wasser, 174 Stunden Licht,
1 m² Ackerboden und 600 Gramm CO₂. Dazu kommen Fachwissen, menschliche Arbeit und bei einem Brot mit langer Teigreifung bis zu 120 verschiedene Aromen.
Am einfachsten ist es, erst gar keine Brotreste entstehen zu lassen. Das fängt bereits beim Einkauf an:
Zopf, Brot und Gipfeli: Sind sie aus Weissmehl, sind sie tagesfrisch zu geniessen.
Brote aus Weissmehl, die länger frisch bleiben: Wurde der Teig lange geführt, (8 bis 72 Stunden im Kühlraum gehen lassen), kann dieser viel Feuchtigkeit aufnehmen.
Kleinere Broteinheiten altern schneller: Ihr Krustenanteil ist am grössten, dadurch verlieren sie schnell an Feuchtigkeit.
Länger haltbar sind dunkle und kernige Brote: Die Kerne und Schalenteile werden meist vor der Herstellung eingeweicht, wodurch mehr Feuchtigkeit in den Teig gebracht werden kann.
Zum Aufbewahren von Brot eignen sich am besten:
- der Brotkasten;
- ein Stoffsack oder Tuch aus Leinen;
- das Papier vom Bäcker.
In Plastiksäcken trocknet Brot zwar nicht aus, dafür wird es schnell gummig. In einem fest verschlossenen Gefäss schimmelt es rasch.
Brot kann man einen Monat im Tiefkühler aufbewahren
Ist zu viel Brot übrig, kann man es für kurze Zeit tiefkühlen. Vollkornbrote und Brote mit Butter oder einen anderen Fettstoff eignen sich besser als Weissbrote.
Ideal, vor allem für Kleinhaushalte, ist, wenn man Brot in Scheiben tiefkühlt. So kann jeweils die Menge aufgetaut werden, die man essen möchte. Doch auch sachgerecht verpacktes Tiefkühlgut ist nicht unbegrenzt haltbar. Für Brot wird etwa ein Monat empfohlen. Bildet sich eine weisse Schicht unter der Kruste, wurde es überlagert. Es ist ein Zeichen, dass sich die Stärke rückkristallisiert hat.
Bei Auftauen das Brot mit etwas Wasser bespritzen und im heissen Ofen, bei zirka 210°C, aufbacken; ein Brot von 250 Gramm für zirka 7–8 Minuten. So bleibt die Feuchtigkeit im Brot und es trocknet nicht aus. Brotscheiben können direkt in der Bratpfanne oder im Toaster geröstet werden.
Tipps zur Verwendung von altem Brot und Brotresten
Ob das Brot nun alt ist, einfach durch zu langes oder unsachgemässes Tiefkühlen an Qualität verloren hat, essbar ist es allemal. Einzig verschimmeltes Brot muss weggeworfen werden.
Hier ein paar Verwendungstipps für altes Brot und Brotresten:
Brotrestengerichte: Serviert man Brotreste als Brotauflauf, Käseschnitte oder als geröstete Croûtons über Salat, greifen alle zu. Für Bruschetta und Crostini das alte Brot in Scheiben schneiden, dann mit etwas Öl beträufeln und im Toaster oder Backofen toasten. Danach mit einer Mischung aus Frischkäse oder mit gewürfelten Tomaten gemischt mit Basilikum und Knoblauch belegen.
Zum Frühstück: Übrig gebliebenes Brot in der Bratpfanne rösten und mit Spiegelei oder Rührei servieren.
Rezepte aus «Grossmutters Küche»: Sie sind alles andere als «altbacken». Für die Apfelrösti mit Vanillesauce lassen sich auch die Kleinsten begeistern, und die Torta di Pane schmeckt nicht nur in einem Tessiner Grotto bestens.
Zum Apéro und als Suppen- oder Salatbegleiter: Reste von altem Brot werden in Stängel geschnitten. Diese mit einer Specktranche umwickeln und im Backofen zirka zehn Minuten bei 200°C backen.