Der Ernährungsrat Luzern engagiert sich für mehr Ernährungssouveränität in der Region Luzern. Es ist ihm wichtig, dass das Thema nachhaltige und klimafreundliche Ernährung politisch am Tisch diskutiert wird. Er setzt sich für bessere Rahmenbedingungen ein, welche eine nachhaltige, regionale Produktion mit guten Arbeitsbedingungen schaffen.

Zudem fördert der Ernährungsrat Akteur(innen) in der Vermarktung, Verarbeitung, Logistik und versucht, sinnvolle Synergien zu schaffen.

Bevölkerung sensibilisieren

 

Ein weiteres Ziel ist es, ein Bewusstsein für die Verbindung von Produzentinnen und Konsumenten zu schaffen und Menschen über die Verbindung zwischen Gesundheit, Klimawandel und ihrer Ernährungsweise zu informieren. Die Mitglieder und das Netzwerk kommen aus ganz unterschiedlichen Branchen: Von der Landwirtschaft, über die Lebensmittelversorgung, aus der Medizin und dem Marketing bis hin zur Gastronomie, Politik und weiteren Bereichen.

Der Ernährungsrat Luzern hat den September zum Genussmonat erklärt. Ursprünglich hiess dieser «Themenmonat Ernährung» und man stellte sich Fragen wie: Wo ist das Know-how, das in der Bevölkerung geborgen liegt und bewahrt werden will? Wie gelingen Begegnungsräume, wo ein Dialog des Verständnisses in einer Kultur des Zuhörens real wird?

Ziel des Genussmonats war es, die breite Bevölkerung rund um die Ernährung zu sensibilisieren. Denn dieses Thema fliesst unweigerlich in alle Gesellschaftsbereiche. Man wollte die Herausforderungen im Wirkfeld der Produzentinnen, der Logistik, der Gastronomie und des Konsumenten untereinander näherbringen. Ein Schritt hin zu mehr gegenseitigem Verständnis. Daraus soll Vertrauen wachsen, die Grundlage für tragfähige Lösungen.

Insgesamt wurden 36 Anlässe während des Genussmonats durchgeführt. Darunter eine Wildkräuterführung, ein Anlass zum Thema Agroforst, Mosten, Dreschen oder auch ausgefalleneres, wie ein veganer Kochkurs organisiert durch «Funky Kitchen» aus Luzern.

Projekt braucht Geldgeber

 

Die Besucherzahlen von gut 1300 Interessierten freut die Organisatoren. Die Ressourcen im Kommunikationsteam waren knapp. Als Werbeplattform für die Events wurden hauptsächlich Facebook und Instagram genutzt. So schreibt der Ernährungsrat in seinem Schlussbericht: «Angesichts des kleinen Teams von Menschen, die mitwirkten, ist der Einsatz schlicht bemerkenswert und beachtlich. Wenn unter dem Strich die Hauptziele der Sensibilisierung, Begegnung Stadt-Land und Themenbereichsauslotung annähernd erreicht worden sind, hat sich der Aufwand gelohnt.» Die Stadt Luzern sowie die katholische Kirche unterstützten das Projekt finanziell.

Noch offen, aber angedacht, ist für das Frühjahr gemeinsam mit Bio Luzern ein weiterer Anlass zum Thema «Dynamischer Agroforst». Auch die Realisierung der «Dialog im Quartier»-Reihe, wie sie in Zürich bereits erfolgreich angelaufen ist, sei wünschenswert. Gemäss Pascal Furrer, Kinesiologe und Mitglied Ernährungsrat Luzern, dürfte der Genussmonats wiederhot werden, in welchem Format bleibe vorerst offen. Das alles sei stark abhängig von der Stadt oder anderem Sponsoring.