Barbara Kunz, Präsidentin des VBL erklärt auf Nachfrage zur aktuellen schwierigen Pandemie-Situation: «Unsere Aufgabe ist es, präsent sein. Geselligkeit kann nicht künstlich erzeugt werden. Aber wir können zeigen: wir sind da.» Etwa, in dem der Newsletter regelmässiger verschickt werde. Auch ein aufmunternder Brief an die Präsidentinnen der Bäuerinnen- und Landfrauenvereine mit der beigelegten Jubiläumsschoggi sei gut angekommen, erzählt sie. Barbara Kunz nimmt eine Stimmung von Resig-nation wahr. Die Bäuerinnen hätten zwar genug Arbeit, aber das Gesellige fehlt halt komplett. «Trifft man sich noch zu einem Kaffee, beschleicht einem sofort das schlechte Gewissen», weiss Kunz auch aus eigener Erfahrung.
Soziale Kontakte fehlen, aber nicht nur das
Doch nicht nur das Gesellige fehlt. Dadurch, dass den Vereinen Einnahmequellen etwa aus Dorfmärkten fehlen, bekämen viele Vereine langsam finanzielle Probleme. Denn Ausgaben wie etwa Beiträge an Seniorenmittagstische würden weiterhin getätigt. Mit Auflösungen oder Fusionen müsse in Zukunft gerechnet werden, ist Barbara Kunz überzeugt. Ein Verband wie der VBL muss auch in Pandemiezeiten weiterlaufen. «Keine Sitzung ist keine Option», so die Präsidentin. Und der Austausch per Mail sei schlicht zu wenig. So ist der Verband momentan daran, eine elektronische Lösung für die Vorstandssitzung von Anfang Dezember aufzugleisen. Zwar bestünde die Möglichkeit die Sitzung in einem grossen Saal und mit Masken durchzuführen. Doch es sei ein zu grosses Unwohlsein vorhanden.
Weitere Absagen sind wahrscheinlich
Barbara Kunz mutmasst, dass auch die auf Januar verschobene Präsidentinnenkonferenz wohl nicht durchführbar sei. Die Infos würden dann auf elektronischen Weg verschickt. Da keine Beschlüsse zu fassen seien, könne dies über das Mail abgewickelt werden. Wie auf den Bauernhöfen steht auch das Leben beim Verband der Bernischen Landfrauenvereine trotz Pandemie nicht still.