Vermehrt findet sich innerhalb der Familie kein Hofnachfolger mehr. Der Weg von den ersten Gedanken bis zur ausserfamiliären Hofübergabe braucht viele Abklärungen. Von ihren Erfahrungen berichtet eine Familie, die sich aktuell auf diesem Weg befindet.

Kein einfacher Weg

Welche Form der Übergabe gewählt wird, ist von verschiedenen Faktoren wie den regionalen Gegebenheiten oder der Situation der Familie abhängig. Bei der besuchten Familie ist schon seit mehr als zehn Jahren klar, dass keines der Kinder den Landwirtschaftsbetrieb zur Selbstbewirtschaftung übernehmen wird. Daher suchten sie eine ausserfamiliäre Lösung. Allerdings hätten sie sich das einfacher vorgestellt. Der Betriebsleiter erwähnt die Bestimmungen des bäuerlichen Bodenrechts und die Abklärungen diesbezüglich mit dem Landwirtschaftsamt. Auch emotional beschäftigt der Prozess die Familie mehr als ursprünglich gedacht. Der Ablösungsprozess habe länger gedauert als die finanziellen Abklärungen. Daher helfe es, wenn man für den Prozess genügend Zeit habe, acht bis zehn Jahre vor der geplanten Pensionierung sollte dies angegangen werden. Die Familie betont, es sei ihnen besonders wichtig gewesen, dass die Hofübergabe so stattfindet, dass es eine Einheit gibt, von der man leben könne.

Empfehlenswert sei, offen an die Hofübergabe heranzugehen und möglichst viele Varianten von Verkaufen oder Verpachten jeweils mit und ohne Wegzug zu prüfen. Für die befragte Familie war es auch wichtig, dass es für die Kinder stimmt, soweit dies unter den Gegebenheiten möglich sei.

Beratung beiziehen

Die Familie hat eine Zahlengrundlage geschaffen. Dazu gehörten die Ertragswertschätzung und die Verkehrswertschätzung sowie auch die Grundlagen für die Altersvorsorge. Zusammen mit den steuerlichen Abklärungen habe sich dann ein Zeitplan ergeben. Noch nicht diskutiert wurden mit dem künftigen Übernehmer, ob und zu welchen Bedingungen Inventar übernommen wird. Gut unterstützt werde die Familie von einem Treuhänder, denn eine fachmännische Begleitung sei wichtig.