Standortgebunden, hohe Kosten, viel Bürokratie, dem Wettbewerb ausgesetzt: Die Herausforderungen für die Hotellerie und die Landwirtschaft ähneln sich. Es gibt natürlich auch Unterschiede. Während die Digitalisierung für die Landwirtschaft eher eine Chance ist, sind Phänomene wie Airbnb für die Hoteliers eher ein Fluch. Eine engere Zusammenarbeit zwischen den Branchen macht durchaus Sinn. Im neuen Projekt "Land Gast Wirt" soll diese, gemeinsam mit der Gastronomie, noch verstärkt werden.
Ein Hotelier, der seinen Gästen beim Frühstück regionale Produkte auftischt, erntet dafür Sympathiepunkte. Eine Bauernfamilie, die ihr Fleisch, ihren Salat oder ihr Brot direkt einem Restaurant oder Hotel verkauft, bekommt dafür wohl einen höheren Preis als im Detailhandel.
Selbstverständlich ist das nicht für jeden Bauernbetrieb möglich und nicht jeder Hotelier kann oder will sich regionale Produkte leisten. Trotzdem können sich punktuelle Kooperationen durchaus lohnen, auch wenn sie nur in der Nische stattfinden. Die Dachverbände wiederum sind sich nicht in allen politischen Fragen grün, können aber bei gewissen Anliegen bestimmt gemeinsame Sache machen.