In der Pubertät wird das menschliche Gehirn einmal komplett umgebaut. Vor dieser Tatsache erscheint das Zusammenleben mit Teenagern oder Lernenden in einem ganz anderen Licht. Die Kontrolle über die Emotionen und die vollkommene Vernunft erlangt der Mensch erst mit  25 Jahren zurück. Dass vor diesem Umstand die Jugendlichen auch anderes im Kopf haben als ihre Ausbildung, erscheint logisch. Dass sie dem enormen Druck unserer Gesellschaft ausweichen, ebenfalls. Früher erkundigten die Jugendlichen in dieser Zeit die Welt, entdeckten Kontinente, wurden Krieger, jagten Büffel oder frisierten Töffli.

Helikoptereltern prägen heutige Jugendliche

Die Generation, welche jetzt pubertiert, ist wie keine andere zuvor unter der permanenten Kontrolle von Eltern und Gesellschaft aufgewachsen und auf Leistung getrimmt worden, ist global vernetzt und zieht sich doch immer mehr aus der Verantwortung zurück, so nehmen es die Lehrmeister wahr. Oder haben die Jugendlichen einfach bei ihren Eltern eine Generation erlebt, die sich weder beruflich noch privat abgrenzen konnte und dem Beruf und den wirtschaftlichen Interessen alles unterordnete, selbst die eigene Gesundheit und den Seelenfrieden? Wie weit diese Generation es damit gebracht hat, das haben sie ebenfalls miterlebt.

Alte Tradition über Bord werfen

Vielleicht ist die vielverschriene Generation Z einfach dabei, das besser zu machen, was ihre Eltern aufgrund ihrer Jugendprägung nicht konnten. Dass die alte Generation die Jugend als Versager abstempelt, hat eine jahrhundertealte Tradition. Eine Tradition, die getrost über Bord geworfen werden könnte.