Eine einjährige Integrationsvorlehre (Invol) in verschiedenen Berufsfeldern bietet anerkannten Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen die Möglichkeit, im Schweizer Arbeitsmarkt Fuss zu fassen. Doch bei der Invol im Berufsfeld Landwirtschaft harzt es. Ab August 2018 boten Aargau, Bern, Freiburg, Neuenburg und Tessin die Ausbildung an landwirtschaftlichen Schulen an.
Ein Jahrgang in Bern
Am Berner Inforama kam nur ein Jahrgang zustande (die BauernZeitung berichtete). Danach gab es keine Anmeldungen von interessierten Flüchtlingen mehr.
Im Kanton Aargau hatte es gut angefangen. Innert eines Monats fand der Bauernverband Aargau (BVA) Anfang 2018 20 Betriebe, die sich bereit erklärten, einen Flüchtling auszubilden. Für eine Klasse am LZ Liebegg hätte es zwölf Teilnehmer(innen) gebraucht.
Nur zwei Verträge
«Leider konnten wir nur zwei Verträge abschliessen», sagt BVA-Geschäftsführer Ralf Bucher. Die Arbeitstage hätten von 7 bis 16.30 Uhr auf den Höfen gedauert, danach wären die Teilnehmenden an ihren Wohnort zurückgekehrt. Womöglich sei der Anfahrtsweg ein Hinderungsgrund gewesen, so Bucher, im Bereich Logistik etwa sei die Invol mit den gleichen Arbeitszeiten offenbar beliebt. Schlussendlich konnte dann an der Liebegg eine gemischte Klasse mit anderen Berufen geführt werden.
Auch diesen Sommer komme an der Liebegg kein Invol-Jahrgang zustande, ergänzt Reto Spörri, Leiter Tierhaltung/Grundbildung auf Anfrage.