Seit Corona treibt es die Menschen in ihrer Freizeit vermehrt nach draussen in die Natur. Die zunehmende Beliebtheit von Wandern und Biken erleben auch die Land- und Waldeigentümer. Häufig radeln Biker rechtswidrig abseits der befestigten Wege durch den Wald, ohne Sanktionen befürchten zu müssen. Und eingezäunte Weiden sind weder für Velos noch Spaziergängerinnen Hindernisse, selbst wenn es keine ausgeschilderten Wanderwege sind.
Schilderwald unerwünscht
Der zunehmende Nutzungsdruck und die Zielkonflikte haben nun auch die Luzerner Politik beschäftigt. Diese Woche wurde im Kantonsrat gleich über drei Postulate zu diesen Themen diskutiert und alle für erheblich beziehungsweise teilerheblich erklärt. Damit ist die Regierung nun gefordert, Massnahmen zu ergreifen.
Allerdings sprach sich eine Mehrheit im Rat gegen zusätzliche Verbote, übermässige Beschilderung in der Landschaft oder eine hohe Regulierungsdichte aus.
Wandern kein Problem
Stattdessen sollen die Menschen informiert, sensibilisiert, koordiniert und eine bessere Zusammenarbeit und mehr Eigenverantwortung angestrebt werden, findet der Luzerner Kantonsrat. Für das Wandern genügen die gesetzlichen Grundlagen und Empfehlungen seiner Meinung nach durchaus, es brauche auch keine neuen Pläne und Karten. Für das kaum geregelte Mountainbiken seien aber in der Tat eine bessere Koordination und Lenkung nötig.
Bikerinnen besser lenken
Es sollen vor allem im Wald neue naturverträgliche Bike-Wege geschaffen und so das Bedürfnis in legale Bahnen gelenkt werden. Gemäss Regierungsrat Fabian Peter ist im Kanton eine Projektorganisation mit allen betroffenen Kreisen im Aufbau, zur besseren Regelung der Themenfelder Velo-, Mountainbike-, Fuss- und Wanderwege.