Im Herbst endet meist die Zeit der bepflanzen Blumenkisten. Als Alternative bieten sich Trockenkränze und andere Dekorationen an, die vor allem drinnen Freude machen. Im Winter, wenn die Welt weniger farbig ist, könnten geschmückte Winter-Blumenkistli wieder eine Idee sein.
Jetzt ist die Zeit der Hagebutten, also der Früchte der Wildrosen. Es gibt sie in verschiedenen Farbtönen und auch in verschiedenen Grössen. Ganz besonders dekorativ sind die Hagebutten der Büschelrose. Sie halten sich auch sehr gut, oft bis zum Advent.
Einen Kranz winden
Dafür braucht es:
- Verzinkter Draht, 3 mm dick, um einen Ring in beliebiger Grösse zu formen,
- Floristendraht, fein
- Getrocknete Pflanzen. Geeigneet sind Hortensien, Hagebutten, Jungfer im Grünen, Fruchtstände des Sonnenhuts, Hauswurz, Ziergräser, Wildäpfeli, Erika und eventuell Spanisches Moos. Es lohnt sich, Letzteres zu kaufen, es füllt Lücken und lässt viele Dekorationen etwas verspielt wirken.
Mit verzinktem 3 mm-Draht einen Kranz formen und Anfang und Ende zusammenschweissen oder verdrehen. Den feinen Floristendraht bei der Schweissstelle anbinden, unbedingt ein Ende von etwa 15 Zentimetern Länge vorstehen lassen.
Mehrfarbig oder Ton-in-Ton
Nun können kleine Blumen- und Pflanzenbüschel mit dem Floristendraht festgebunden werden. Die Hortensie Annabell (Waldhortensie) füllt sehr schön, sie und das Spanische Moos können die Grundlagen des Kranzes bilden. Ob man nun mit Hortensien verschiedener Farben oder eher Ton in Ton gestalten will, ist nicht wichtig. Die eigenen Ideen zählen.
Mit den verschiedenen Büscheln oder Fruchtständen wird der Kranz bis zum Schluss gebunden. Damit der Abschluss schön wird, darauf achten, dass man mit etwas Fülligem abschliesst. Wenn der Kranz fertig gebunden ist, kann er gewendet und auf der Rückseite Anfang und Ende des Floristikdrahtes mehrmals gut verknüpft werden. Auf einer Höhe von etwa vier Zentimetern werden die Drähte nochmals zusammengeknüpft – so kann der Kranz aufgehängt werden.
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Blickfang Laternli-Herz
Physalis oder Laternli sind so eine Sache! Im Garten nerven sie, weil sie an allen möglichen und unmöglichen Orten spriessen. Man muss sie in Schach halten, wenn nicht plötzlich der ganze Garten ein Physalis-Feld sein soll. Wer sie aber an einem Ort setzt, wo sie nicht stören, hat im Herbst wunderbare natürliche Deko-Elemente.
Physalis können noch grün, gelb oder orange verwendet werden. Sie halten wunderbar. Anstelle eines Kranzes wird mit 3 mm-Stahldraht ein Herz geformt. Analog zum Kranz können die Physalis nun mit Floristendraht festgebunden werden. Nur mit den Lampionblumen dürfte das Herz etwas leer wirken, daher können Erika-Zweiglein, Hagebutten, Hauswurz oder Spanisches Moos zum Füllen eingesetzt werden.
Wer keine Zeit hat, um Herbstdekorationen zu binden, kann auch mit kleinen Zierkürbissen, Physalis und Hagebutten, die zusammen aufgestellt werden, hübsche Dekorationen gestalten. Das geht blitzschnell und wirkt – vor allem auf einem Altholzbrettli – sehr verspielt. Wer es romantisch mag: Alte Einmachgläser mit farbigen Herbstblättern bekleben und im Inneren ein Teelicht platzieren.
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Farbe fürs Winterfenster
Auch für Winterkistli braucht es nicht allzu viel. Mit Sternen in verschiedenen Grössen, grossen Tannzapfen, kleinen Tontöpfen und farbigem Juteband kommt man weit. Die Sterne können mittels Plasmaschneider aus Stahlblech geschnitten und anschliessend mit abgekochtem Salzwasser abgewaschen werden – so rosten sie und bekommen die gewünschte Patina.
Sterne in mehreren Grössen gibt es auch zu kaufen – beispielsweise bei Buttinette. Mit dem groben, farbigen Juteband lassen sich Maschen binden, die verdrahtet und ins Kistli gesteckt werden.
Kränze für die Kistli
Sehr schön sieht es aus, wenn die Kistli mit kleinen Kränzen verziert werden. Gut wirkt es, wenn dazu verschiedene Koniferen, Lavendel oder auch Rosmarin verwendet werden. Die Kränze werden genaugleich hergestellt wie die Herbstkränze. Die Jutemaschen können während einer Saison eingesetzt werden, die Sterne und die Drahtringe für die Kränze lassen sich immer wieder verwenden. Winterkistli verursachen etwas Arbeit, das Gestalten macht aber grosse Freude und der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.