Öffentlichkeitsarbeit: Sie machen den Bauernhof zum Erlebnis

Die bepflanzten Kisten oder Paloxen – die bereits auf den Gutsbetrieb Eyhof in Nottwil angeliefert wurden – passen symbolisch. Es ist eine grössere ­«Kiste», die da wohl auf das Betriebsleiterpaar Anita und Franz Estermann zukommt. Im Rahmen der zumindest räumlich gigantischen Gewerbeausstellung mit Volksfestcharakter «Dynamo Sempachersee», mit Ausstellungen rund um den See, ist ihr Pachtbetrieb, der der Paraplegiker Stiftung gehört, vom 5. bis 8. September ein «Erlebnisbauernhof für Gross und Klein».

Bauernhof erlebbar machen

Geplant ist ein Bauern-Beizli mit Metzgerteller im Angebot, eine Ausstellung zum Thema ­Gesundheit und Landwirtschaft, ein Bäuerinnen-Markt mit 13 Ständen und gezeigt werden auch die beiden Betriebszweige Milchproduktion und Therapie mit Pferden. «Beim Gutsbetrieb Eyhof erleben Sie die Landwirtschaft hautnah mit diversen Gross- und Kleintieren», steht im Flyer entsprechend geschrieben. Als Helferinnen und Helfer stehen viele Bäuerinnen und Landwirte der Seeregion im Einsatz. Als offizieller Stallvisite-Betrieb und in unmittelbarer Nähe des Seminarhotels und des Schweizer Paraplegiker-Zentrums (SPZ) sind sich Estermanns etwas Rummel um den Betrieb zwar gewohnt, Anfang September wird es aber wohl doch etwas mehr. Angefragt wurden sie von den Bäuerinnen und Bauern der Region Sempachersee, welche die Organisation übernehmen. Aufgrund der guten Lage kam der Eyhof zum Handkuss. Am Donnerstag und Freitag werden viele Schüler erwartet, am Wochenende dann die Familien. Wie immer bei solchen Veranstaltungen, werde das Wetter den Besucheraufmarsch stark beeinflussen, sind Estermanns überzeugt. Ein Shuttlebus, der die Besucher entlang der verschiedenen Lokalitäten rund um den See führt, hält beim SPZ, also in unmittelbarer Nähe. Oberhalb des Hofes ist eine Velostation, dort können Besucher aufs Velo umsteigen.

Zeigen, was man macht

Anita Estermann wird an den vier Tagen bei den Bäuerinnen und den Pferden aktiv sein. Franz Estermann seinerseits versucht – so normal es eben geht – zu «Bauern». Der 27,5 ha grosse Betrieb ist spezialisiert auf Milchwirtschaft. 47 Milchkühe (Braunvieh) und die Aufzuchttiere sorgen für reichlich Arbeit. Dazu kommt ein Gehege mit Kleintieren. Was Estermanns das ganze Jahr hindurch aufzeigen, steht für sie auch während der vier Tage im Vordergrund. «Den Leuten zeigen, wie Landwirtschaft funktioniert», sagt Franz Estermann. Das sei gerade im aktuellen rauen politischen Umfeld wichtiger denn je.