Unser Betrieb liegt irgendwo zwischen Stadt und Land. Also dort, wo die verschiedenen Ansprüche unserer Gesellschaft zusammenkommen. Einige meiner Nachbarn kommen ursprünglich aus dem urbanen Gebiet. Sie haben ein Haus im Grünen mit mehr oder weniger Umschwung. Diesen gilt es zu pflegen. Einige geniessen ihren perfekt getrimmten Rasen, andere versuchen, die Natur gedeihen zu lassen.
Gute Gespräche beim Heuhandel
Dass auch eine Ökofläche gemäht werden muss, haben alle begriffen. So greifen sie zu Mäher und Sense und lassen Rückzugsstreifen stehen. Genau wie ihre bäuerlichen Nachbarn. Doch leider fehlt es ihnen an raufutterverzehrenden Vierbeinern.
Da kommen dann unsere Schottischen Hochlandrinder ins Spiel. So wird uns franko Futterraufe das Heu gratis geliefert. Nur kleine Mengen, aber mit grosser Wirkung: Es entstehen interessante und bereichernde Gespräche mit meinen Nachbarn.
Bauern als Sportart
Vielleicht könnte man daraus noch ein Geschäft machen. Gegen Entgelt die Weiderinder füttern lassen und den Heulieferanten anschliessend das daraus entstandene Fleisch teuer verkaufen? Oder naturliebende Städter unsere Ökoflächen mit Sense mähen lassen? Anschliessend mit der Kleinballenpresse gepresste Ballen zu kunstvollen Gebilden formen? Kurse im urbanen Ökoheuen anbieten? Heubaden anstelle von Waldbaden? Vielleicht biete ich ein Kurs in Sense «dängeln» an? Ökoheu rechen als Work-out-Training? Als Sponsor kommt die Landi als Gerätelieferant in Frage?
Ökoheuen als Trendsportart! Ich gehe nicht davon aus, dass diese Sportart in absehbarer Zeit olympisch wird, aber eine Idee wäre es allemal!