Dass eine Degustation auch im Homeoffice funktioniert und erst noch lehrreich und unterhaltsam ist, das bewies am Mittwoch Emmentaler Switzerland. Bereits am Dienstag wurde den angemeldeten Journalisten ein gut gekühltes Paket zugestellt. Der Inhalt: Fünf Sorten Emmentaler, Honig, Feigensenf, schwarze Baumnüsse, Weisswein, ein Schneidbrett ein Messer und eine Schürze.
Virtuell anstossen
Punkt 16 Uhr am Mittwoch ging es los mit der Degustation. Per Videokonferenz schalteten sich die Journalisten ein, wurden von Cesare Mimo Caci, dem Marketingverantwortlichen der Schaukäserei im Käsekeller virtuell begrüsst. Nach dem ebenfalls virtuellen Anstossen mit dem Senne-Wy der Schaukäserei gab der Gastgeber das Wort an Emmentaler-Botschafter Matthias Sempach, der seinen Betrieb und die Produktion von Emmentaler-Käsereimilch erklärte.
Verschiedene Emmentaler
Als erstes angeschnitten wurde der «Classic»-Emmentaler AOP, den die Journalisten zuerst nature und anschliessend zusammen mit etwas Honig probierten. Mit nur vier Monaten ist er der jüngste Emmentaler im Handel. Schon etwas länger gelagert ist der Emmentaler AOP «Réservé», der mindestens acht Monate im Käsekeller gepflegt wird. Zu ihm passt Feigensenf hervorragend.
Doch nicht jeder Emmentaler AOP wird im Käsekeller gelagert. Am bekanntesten ist der Höhlengereifte, welcher zwölf Monate gelagert wird, wovon sechs in einer Naturhöhle. Während die Journalisten im Homeoffice die verschiedenen Käse degustierten, erzählte der Käser Christoph Räz aus Uettligen, wie aus guter Milch bester Käse wird.
Urs Gilgen von der Sortenorganisation Emmentaler Switzerland AOP gab Einblicke in die Lagerung und Taxierung des Emmentalers AOP. Was herauskommt, wenn erstklassiges Futter, gesunde Kühe, die richtige Kultur und Verarbeitung sowie die optimale Reifung zusammen kommen, das kosteten die Journalisten zum Schluss. Zum Emmentaler AOP «Urtyp» werden nur die Besten der Besten. Während der Reife werden sie laufend überprüft und sind beim Verkauf mindestens zwölf Monate alt. Sieben Monate verbringen sie in einem speziellen Feuchtlager. Cesare Mimo Caci erklärte, Emmentaler AOP sei ein Naturprodukt, und auch von der Natur abhängig sei, wie viel des Urtyps es gebe. Und was würde besser zu einem alten Käse passen als etwas ebenfalls altes, reifes wie die schwarzen Baumnüsse. Die Genussreise endete mit einer angeregten Fragerunde und einem virtuellen Anstossen, während die Meisten noch ein weiteres Stück Käse genüsslich in den Feigensenf tunkten und mit Brot abrundeten.