Es ist Znüni-Zeit, Susanne Frei* sitzt draussen auf dem Sitzplatz vor ihrem Bauernhaus, geniesst die Sonne und trinkt Kaffee. Der Blick über die Felder macht sie glücklich. Sie hat bereits einige Stunden gearbeitet und macht nun kurz Pause, bevor es weiter geht.

Mit Freude an der Arbeit

Susanne Frei und ihr Mann bewirtschaften gemeinsam einen Betrieb. Der Mann ist für die Tierhaltung und den Ackerbau zuständig, die Bäuerin für Büro, Angestellte und die Direktvermarktung. Letzteres ist ihre grosse Leidenschaft. Die Schwiegereltern sowie zwei weitere Personen sind angestellt und arbeiten auf dem Hof mit. Zudem engagiert sich Susanne Frei in Vereinen und Ämtli. Zwei Kinder machen ihr Glück perfekt.

Susanne ist stolz auf sich und ihre Familie. Ihr ist bewusst, dass alle ein grosses Arbeitspensum leisten und es schaffen, jeden Tag mit Freude dabei zu sein.

Schon beim Aufstehen im Rückstand

Susanne Frei schätzt ihre Familie und ihre Arbeit. Das war nicht immer so. Nur zu gut erinnert sich daran, als sie bereits am Morgen beim Aufstehen mit ihrer Arbeit im Rückstand war. Und obwohl sie ihren Beruf liebte, war jeder Tag ein Kampf. Ein Kampf, alles unter einen Hut zu bringen. Ein Kampf mit dem Gedanken, nicht gut genug zu sein. Heimlich hoffte sie, dass irgendein Wunder passieren würde oder die anderen sich endlich verändern würden.

Verändern ist nicht einfach

Weder das eine noch das andere passierte. Erst als Susanne Frei für sich entschied: «Jetzt ist Schluss, etwas muss sich verändern!», ging es aufwärts. Die Bäuerin suchte sich professionelle Unterstützung und kümmerte sich aktiv um Veränderung. Plötzlich war ihr klar, es würde sich erst etwas ändern, wenn sie sich verändern würde.

Das war gar nicht einfach. Da waren Gewohnheiten oder eine Stimme, die ihr sagte: «Das macht man doch nicht!» Oder: «Was denken denn die anderen?» Diese innere Stimme wollte sie in ihrem alten Leben halten. Immer wieder verspürte sie den inneren Widerstand gegen das Neue und Unbekannte. Doch ihr starker Wille und Ehrgeiz halfen, und die Bäuerin schaffte es.

Heute ist Veränderung für Susanne Frei zur Gewohnheit geworden. Sie fühlt sich wie ein anderer Mensch. Sie hat es geschafft, ihr Leben so zu gestalten, dass sie tagtäglich Freude daran hat.

*Name geändert