Abo Galerie Olma 2023 Das war der Zürcher Olma-Umzug in Bildern Saturday, 14. October 2023 Mit einer kalten Dusche wurde die Zürcher Delegation am Samstagmorgen, 14. Oktober 2023, in St. Gallen empfangen. Das Wetter meinte es den ganzen Tag nicht so gut mit den Gästen, immer wieder gingen Regenschauer nieder. Dies tat der guten Stimmung aber keinen Abbruch. 1400 Zürcherinnen und Zürcher zogen um 10 Uhr vom Bahnhof zum Olma Messegelände und stellten in Form von 52 Gruppen ihre Zünfte, Musikgesellschaften, Reitergruppen und Vereine vor. Trotz Wind und Regen verfolgten 15'000 Zuschauer(innen) das Spektakel.

140 Landfrauen am Umzug

Highlight aus Sicht der Landwirtschaft war der Auftritt der Zürcher Landfrauen. 140 Trachten-Frauen und -Mädchen sorgten zumindest für ein bisschen bäuerliches Ambiente. Dabei hatten sie gleich mehrfach zu tun. Einige Landfrauen gingen dem Umzug als Vorgruppe voraus und verteilten Äpfel. Andere führten die verschiedenen Sujets mit dem jeweiligen Namen der Zunft oder des Vereins an. Die Landfrauen hatten aber auch eine eigene Gruppe. Diesen Auftritt nutzten sie, um für das eidgenössische Trachtenfest zu werben, das 2024 im Kanton Zürich stattfindet.

Unterhaltsame Reise durch den Kanton

Am Nachmittag verlagerte sich das Programm in die Arena. Dort stellte das Komikerduo Lapsus, bestehend aus den Künstlern «Theo Hitzig» und «Bruno Gschwind», dem Publikum die Bezirke des Kanton Zürich vor. Als geografische Orientierung standen Palloxen mit den Städtenamen in der Arena und natürlich durfte der Zürichsee, dargestellt mit einem blauen Teppich, nicht fehlen.

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Die Zuschauer(innen) erfuhren unter anderem, dass in Dietlikon im Glatttal der tiefstgelegene Skilift der Schweiz steht. Und das musste natürlich demonstriert werden.

Das Furttal heisse so, weil man von dort immer weg («furt») wolle, erklärte Hitzig. Auch das Sechseläuten und der Böögg waren Teil der Vorführung. Als Gschwind den Böögg allerdings anzünden wollte, ergriff dieser die Flucht.

Christine Bolt wirbt für BBB

Olma-Direktorin Christine Bolt gratulierte den Gästen zu ihrem farbigen und erfrischenden Auftritt mit der Sonderschau «Familie Zürchers Garten».

«Wir blühen richtig auf. Die Begegnungen zwischen Stadt und Land tragen bereits Früchte.»

Christine Bolt, Direktorin Olma Messen St. Gallen

Sie sei stolz, Zürich als Gastkanton der Jubliäums-Olma zu haben. «Die Olma ist so etwas wie die Quadratur des Glattzentrums oder die Schwester des Sechseläutens.»

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Da Zürich bereits das dritte Mal Gastkanton an der Olma ist, warf Bolt auch einen Blick zurück. Sie erinnerte daran, dass nach dem letzten Auftritt im Jahr 2000 die Halle 7 gebrannt hat. Darum lautete Bolts Bitte: «Liebe Zürcherinnen und Zürcher, sorgt dieses Jahr für Gesprächsstoff, aber nicht für Zündstoff.» Der Funke zwischen St. Gallern und Zürchern solle zwar überspringen, «aber bitte nur emotional».

Bolt legte den Gästen nahe, nebst der Sonderschau auch die Tierausstellung zu besuchen. «Sie haben den Züri Zoo, wir die Bauernhoftiere.» Zu guter Letzt kam die Olma-Direktorin auf das St. Galler Statussymbol, die Bratwurst, zu sprechen. Obligat für die Olma seien die Bratwurst, das Büürli und das Bier – kurz BBB. «BBB ist zu jeder Tages- und Nachtzeit erlaubt und gibt Ihnen die nötige Energie während des Messebesuches.» 

Stolzer Zürcher Regierungsrat

Der Zürcher Regierungspräsident Mario Fehr nahm Einiges aus Christine Bolts Rede auf. Er konterte, BBB könne man auch im Kanton Zürich in vollen Zügen geniessen. Beim Sternengrill (Restaurant am Bellevue, Anm. d. Red.) gebe es wohl Bratwurst aus St. Gallen, dazu die besten Büürli und das beste Bier, beides selbstverständlich aus dem Kanton Zürich. Hierbei erwähnte Fehr, dass sein Kanton der grösste Hopfenproduzent der Schweiz sei und dass man eine vielfältige Landwirtschaft habe. 

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Es gebe auch Dinge, um welche der Kanton Zürich den Kanton St. Gallen beneide, gab Fehr zu: «Die schönen Berge, das Fussballstadion und die Olma.» Es sei für ihn unverständlich, dass in St. Gallen darüber diskutiert werde, ob man die Olma beibehalten wolle. Dafür erntete Fehr viel Applaus aus dem Publikum. Fehr zeigte sich stolz über die Zürcher Sonderschau.

«Im Gästebuch las ich, dass dies die schönste Sonderschau in der 80-jährigen Geschichte der Olma ist.»

Mario Fehr zitierte aus dem Gästbuch der Sonderschau

Zwar könne er das nicht selber bezeugen, doch er nehme das Kompliment mit Genugtuung an.