Körperliche Arbeit geht nicht selten mit Schmerzen einher. Unter Umständen vergehen dabei Jahre, bis die Ursache des Schmerzes ermittelt und eine passende Therapie dazu gefunden worden ist.

Mittlerweile existieren mindestens so viele verschiedene Therapien, wie es Formen von Schmerz gibt. Immer mehr Patientinnen und Patienten gehen auf der Suche nach Heilung alternative Wege.

Pflanzen wählen statt synthetische Chemie

Dabei nimmt beispielsweise die Pflanzenheilkunde, Phytotherapie genannt, einen grossen Platz ein. Sie wird sowohl gegen körperlichen als auch gegen seelischen Schmerz eingesetzt. Die Phytotherapie ist ein wichtiger Bestandteil der Traditionellen Europäischen Naturheilkunde (TEN) und der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM).

Zum Bereich der traditionellen Chinesischen Medizin gehört zum Beispiel:

Akupunktur: Um Blockaden zu beseitigen und Beschwerden zu lindern, stimulieren dünne Nadeln bestimmte Punkte an der Körperoberfläche.

Qigong: Übersetzt bedeutet Qigong «Übungen mit der Lebensenergie». Diese Methode soll Atmung und Bewegung in Einklang bringen. Dabei werden verschiedene Muskelgruppen angespannt und wieder entspannt, um den Energiestrom (Qi) in Bewegung zu halten.

Moxibustion: Bei einer Moxibustion werden spezielle Punkte des Körpers ganz gezielt erwärmt, um so eine Linderung der Leiden zu erreichen. Ähnlich wie bei der Akupunktur sind das bestimmte Therapiepunkte entlang der Meridiane im Körper, welche gemäss der TCM als Leitbahnen der Lebensenergie gelten.

Neben der herkömmlichen Psychotherapie preisen Therapeutinnen und Therapeuten alternative Herangehensweisen für die Linderung von seelischem Schmerz, Stress oder Ernährungsstörungen an. Dabei geht es um Praktiken wie Ayurveda, Yoga, Reiki, Massagen, Hypnotherapie oder Meditation.

Ganzheitlich vorgehen und nachhaltiger heilen

Ayurveda: Ayurveda geht aus der traditionellen indischen Heilkunst hervor. Ayurveda ist eine ganzheitliche Lebenseinstellung, wobei Ernährung, Geist und Körper gleichermassen integriert werden. Zur Heilkunst gehören spirituelles Yoga, Massagen, Pflanzenheilkunde und eine ausgewogene Ernährungslehre.

Yoga: Yoga ist eine indische Philosophie. Meditative Formen von Yoga legen ihren Schwerpunkt auf die geistige Konzentration, andere mehr auf körperliche Übungen und Positionen und Atemübungen mit dem Ziel, Tiefenentspannung zu erreichen.

Reiki: Reiki stammt aus Japan und ist eine Form des Handauflegens. Durch die Anwendung von Reiki sollen Selbstheilungskräfte aktiviert, Blockaden gelöst, Körper und Geist regeneriert und die Gedanken wieder klarer werden.

Massagen: Wenn es irgendwo klemmt, sehnen sich viele nach einer Massage. Dabei erhofft man sich durch die mechanische Reizung von Haut, Muskeln und Bindegewebe die Linderung von Schmerzen. Einige Anbieter(innen) versprechen durch Massagen auch eine Stärkung des Immunsystems und die Verringerung von depressiven Verstimmungen und Ängsten.

Hypnose: Hierbei erhoffen sich Schmerzpatient(innen) mit der Vorstellungskraft allein Linderung. Die inneren Bilder sollen vom Schmerz ablenken und durch ein positives Gedankengut Heilung hervorrufen.

Meditation: Diese kontemplativen Übungen können helfen, damit der Kopf wach und klar, aber gleichzeitig ruhig und entspannt ist. Ein wesentliches Element meditativer Techniken ist das bewusste Steuern der Aufmerksamkeit. Studien haben gezeigt, dass Meditation und Achtsamkeit die Immunreaktion, die psychische Gesundheit, chronische Schmerzen und den Schlaf positiv beeinflussen.

Schröpfen: Beim Schröpfen wird lokal ein Unterdruck auf der Haut erzeugt. Das Therapieverfahren soll das Gewebe lockern, Verspannungen lösen und schmerzlindernd sein.

 

Das Bildungszentrum Inforama bietet jedes Jahr 20 Lehrplätze für das «Kräuter-Seminar» an. Die Weiterbildung vermittelt gemäss dem Inforama fundierte Kenntnisse der einheimischen Kräuterwelt. Die Teilnehmenden bilden sich in der traditionellen Kräuterkunde und den Nahrungs-, Färbe- und Heilpflanzen weiter. Der gesamte Lehrgang dauert 23 Tage. Der nächste Durchgang startet im Mai 2024 und endet im September des Folgejahres. Die Kurstage sind (mit Ausnahme des Moduls «Verarbeiten von Heilpflanzen») jeweils am Freitag und Samstag. 
Weitere Informationen finden Sie hier.