Sie ist invasiv, gestreift und potenziell gefährlich. Die Asiatische Tigermücke breitet sich vermehrt in der Schweiz aus. Heikel ist das vor allem, weil sie Krankheiten übertragen kann. Bereits wird im Dreiländereck rund um Basel daher vor Ansteckungen durch heimische Tigermücken gewarnt.

Zu den übertragbaren Krankheiten gehört das Dengue-Fieber, bei dem es zu schweren Krankheitsverläufen wie inneren Blutungen kommen kann. Oder das Zika-Virus, das vor allem für Schwangere und Ungeborene gefährlich sein kann. Oder das Chikungunya-Fieber, das bei Infizierten monatelange Gelenkschmerzen auslösen kann.

Gestreift und stechfreudig

Die Tigermücke ist eigentlich leicht zu erkennen: Sie hat schwarz-weiss gestreifte Beine und einen ebenfalls gestreiften Hinterleib. Von den Augen bis zum Rücken hat das invasive Insekt zudem eine weisse Linie.

Der Haken ist: Tigermücken sind mit 0,5 bis einem Zentimeter Grösse deutlich kleiner als einheimische Stechmücken. Zudem gibt es auch einheimische Mückenarten, die gestreift sind. Doch im Gegensatz zu diesen sind Tigermücken auch tagsüber stechfreudig.

Die Asiatische Tigermücke brütet vor allem in stehendem Wasser. Damit sie sich nicht im Garten ansiedelt, kann man einiges tun:

Gefässe: Leeren Sie Pflanzenuntersetzer, Vogel-, Hunde- oder Insektentränken einmal pro Woche. Leeren Sie auch Gefässe wie mit Wasser gefülltes Kinder-Spielzeug oder Aschenbecher, lagern Sie sie umgekehrt und achten Sie darauf, dass sich darunter keine Pfütze bildet.

Giesskannen: Leer und umgekehrt lagern. Erst unmittelbar vor Gebrauch mit Wasser füllen.

Regentonnen und Tröge: Mit einem Deckel versehen oder mit einem Mückennetz schützen. Stellen Sie sicher, dass sich auf der Abdeckung keine Pfütze bildet. Nach dem Leeren die Innenwände mit einer Bürste abschrubben.

Aufräumen: Entrümpeln Sie Kisten und Eimer, die Dinge enthalten, die Sie nicht benötigen. Achten Sie darauf, dass bei Materiallagern das Regenwasser abfliessen kann oder die Behältnisse einen Deckel haben. Regenrinnen reinigen.

Müll: Abfallsäcke sofort entsorgen oder in einem Container mit Deckel lagern.

Kinder-Planschbecken: Das Wasser wöchentlich wechseln.

Teiche: Da Tigermücken kleinere Wasserstellen bevorzugen und in Biotopen Fressfeinde haben, gilt hier die Gefahr von Brutstätten als geringer. Für Mini-Teiche in Wannen oder Tonnen gibt es im Handel nützlingsschonende Biozide.

Bis in den Herbst

Ebenfalls im Handel erhältlich sind giftfreie Mückenfallen, vor allem für schattige, feuchte Plätze. Sie sind speziell für Asiatische Tigermücken und Gelbfiebermücken. Die aufgezählten Massnahmen für den Garten sollten laut Bundesamt für Umwelt bis November durchgeführt werden. Fliessende Gewässer sowie gechlorte Schwimmbecken nutzen Tigermücken nicht als Brutstätte.

Wer Tigermücken im Garten entdeckt oder unsicher ist, welche Mückenart gerade nervt, kann sich an das Schweizerische Mückennetzwerk wenden: ein scharfes Foto des ganzen Insekts machen und auf der Website hochladen. Die – tote – Mücke, wenn möglich, in einer kleinen Schachtel aufbewahren, falls das Foto für die Bestimmung nicht ausreicht.

Weitere Informationen:www.muecken-schweiz.ch