Topmotiviert, ehrgeizig und zuverlässig – so beschreibt sich Ueli Fahrni, Kandidat für das Präsidium des Berner Bauernverbands, zusammengefasst. Der 49-jährige Meisterlandwirt hat sich seine Kandidatur gut überlegt und er würde sich auf dieses Amt sehr freuen. «Ich möchte meine Berufserfahrung und meine gute Vernetzung in dieses Amt einbringen», so der Landwirt zu seiner Motivation.

Dank seiner langjährigen Erfahrung, sei es auf lokalpolitischer Ebene oder als Vorstandsmitglied des Berner Bauernverbands, traue er sich das Präsidium auch zu und er wisse nur zu gut, dass der Austausch zwischen Politik, Konsumenten und den Bauernfamilien eine Herkulesaufgabe sein würde.

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Grosses Fachwissen

Obwohl auf seinem Betrieb die Milchviehhaltung und die Viehzucht zu den wichtigsten Betriebszweigen zählen, kann er als langjähriger Lehrlingsausbildner auch Fachwissen im Bereich Ackerbau vorweisen. «Auf unserem Betrieb bauen wir neben Grünland auch Getreide, Mais und Lavendel an – Letzteres für eine Naturkosmetiklinie», hält er fest. So lässt Ueli Fahrni den Vorwurf, dass er sich als zukünftiger Berner Bauernpräsident zu wenig für die Ackerbauern einsetzen würde, auch nicht gelten: «Die Pflanzenbaukommission des Berner Bauernverbands (BEBV) besteht aus Fachexperten in ihrem jeweiligen Bereich. Diese Kommission gilt es zu stärken», sagt er.

Sich einsetzen für alle

Die bestehende Kommission erarbeite zielführende Lösungsansätze zugunsten einer leistungsfähigen, nachhaltigen Lebensmittelproduktion. Auf der Geschäftsstelle leisten zudem sehr qualifizierte Mitarbeitende täglich wertvolle Arbeit. Fahrni möchte sich als zukünftiger Berner Bauernpräsident vor allem für die Diversität in der Landwirtschaft des Kantons Bern einsetzen. Stammen doch die Haupteinnahmen der landwirtschaftlichen Betriebe vor allem aus dem Verkauf von Produkten.

Abo Jürg Iseli will als Präsident nicht nur für die Milchproduktion ein offenes Ohr haben, sondern sich für alle Betriebsrichtungen – vom Ackerbau bis hin zum Gemüseanbau – einsetzen. Wahl zum Berner Bauernpräsidenten Jürg Iseli will für die Familienbetriebe einstehen: «Ich habe für alle ein offenes Ohr» Friday, 10. March 2023 Deshalb seien auch die Märkte zu stärken. «Mein Ziel ist es, die Direktzahlungsprogramme zu vereinfachen, gleichzeitig aber den Zahlungsrahmen zu erhalten», so der Landwirt. «Ich möchte mich auch dafür engagieren, dass der Austausch zwischen Produzenten und Konsumenten weiter vorangetrieben wird», so der dreifache Familienvater weiter. Ueli Fahrni weiss nur zu gut, dass die Landwirtschaft weiter gefordert sein wird. «Die Nährstoffkreisläufe, die Emissionen, sprich der ökologische Fussabdruck der Landwirtschaft – das sind alles Themen, die uns in Zukunft beschäftigen werden», sagt er.

Zugunsten der Bäuerinnen und Bauern möchte er hier mitgestalten können, wie die Landwirtschaft in Zukunft aussehen soll. «Die vergangenen Initiativen haben gezeigt, dass wir auf die Unterstützung der nichtlandwirtschaftlichen Bevölkerung zählen dürfen», so Fahrni. Damit dies weiterhin so bleibt – die nächsten Initiativen sind schon im Köcher – braucht es vonseiten der Landwirtschaft vermehrt Aufklärungsarbeit.

Leben von der Milch

Hoch oben über Rumisberg, mit einer grandiosen Aussicht auf die Berner Alpen, ist Ueli Fahrni zu Hause. Zusammen mit seiner Familie und einer Lernenden bewirtschaftet er auf 900 m ü. M. einen Milchwirtschaftsbetrieb mit Schweinezucht, Schafhaltung, Futter- und Ackerbau. Sein 30 ha grosser ÖLN-Betrieb befindet sich in der Bergzone II auf der Südseite der ersten Jurakette. Das Gelände ist hügelig bis steil, ideal für die Milchproduktion, weniger für Kartoffel- oder Rübenanbau. «Wir leben hier ganz klar von der Milchwirtschaft», sagt Ueli Fahrni.

Als Experte unterwegs

Im Laufstall stehen 24 Kühe, dazu kommen noch 40 Stück Jungvieh. Sein Herz schlägt für die RH-Kuh, wobei noch eine SF- und ein paar Holsteinkühe im Stall stehen. Früher wurde im Dorf gekäst, heute geht seine Milch zur Emmi. Davon, dass Ueli Fahrni ein geschultes Auge für die Viehzucht hat, zeugen nicht nur die vielen Schauerfolge, sondern auch, dass er seit vier Jahren im Frühling und im Herbst als Viehschauexperte unterwegs ist. Obwohl er dieses Amt liebt, hat er auch eine klare Haltung: «Werde ich am 28. März als Präsident des Berner Bauernverbands gewählt, gebe ich das Amt als Viehschauexperte auf der Stelle ab und werde am 29. März schon nicht mehr ausrücken.»

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Auf die Familie zählen

«Mit voller Kraft und Energie will ich das neue Amt antreten können und da geht es nicht, noch andere Aufgaben auszuüben», sagt Ueli Fahrni klar und deutlich. Da er voll auf die Unterstützung seiner Familie zählen darf und der Betrieb arbeitstechnisch gut aufgestellt ist, kann er sich die Zeit auch nehmen, die ein Bauernpräsident braucht, um den vielen Verpflichtungen gerecht zu werden.

Obwohl oberhalb seines Betriebes die Kantonsgrenze zu Solothurn verläuft, fühlt sich Ueli Fahrni in erster Linie als Oberaargauer. «Den Vorwurf, dass ich ein halber Solothurner sei, habe ich auch schon gehört», sagt er und lacht dabei. Der Oberaargauer Bauernverband habe ihn als Kandidat für das Präsidium aufgestellt und er stehe ganz klar für den Kanton Bern ein. Denn Bern, als grösster Agrarkanton der Schweiz, müsse für ihn auch in Zukunft so wahrgenommen werden. Wahrgenommen als produzierender Wirtschaftskanton, der für die Berner Bauernfamilien ein Einkommen bietet. «Dafür werde ich mich als zukünftiger Bauernpräsident einsetzen, dass dies weiterhin so bleibt», sagt Fahrni kämpferisch.

Betriebsspiegel
Name: Ueli Fahrni
Ort: Rumisberg, 900 m ü. M., Zone II
Betriebsfläche: 30 ha LN, 1,5 ha Silomais, 1 ha Triticale, 10 Aren Lavendel, Naturwiesen und 6 ha Wald.
Tierbestand: 22 bis 24 Kühe plus Jungvieh. Die Milch wird der Emmi geliefert. Dazu hat der Betrieb 18 bis 20 Mutterschweine, ein Eber und zwölf Mutterschafe mit einem Widder.