Den Begriff Veränderung verbinden viele mit Ungewissheit, Unsicherheit oder Ängsten. Positiv betrachtet können Veränderungen aber auch eine Chance sein, sich neu zu orientieren. Eigentlich besteht das ganze Leben aus Veränderungen, denn im Grunde genommen leben wir mit und von Veränderungen. Warum nun plötzlich Angst vor der Zukunft oder Unsicherheit, wie es weitergehen soll?
Oft sind es die grossen Veränderungen in unseren Leben, wie der Abschied von lieben und nahestehenden Menschen, die uns aus unserem gewohnten, sorgenlosen Leben «werfen». Eine grosse Veränderung mit Einschnitten sind ein Generationenwechsel und die damit verbundene Betriebsübergabe. Der Wegzug der eigenen Kinder und das eigene Älterwerden bringen Unsicherheit mit sich, können aber auch gleichzeitig neu Möglichkeiten bieten.
In jungen Jahren leben Menschen oft von grossen Träumen und haben Pläne für das Leben und ihre Zukunft. Sie wollen sogar Veränderungen. Stehen Frau und Mann dann mitten im Erwerbsleben, fehlt zunehmend der Blick fürs Ganze im Leben. Nicht selten hört man dann die Aussage: «Wir haben einfach Vollgas gegeben.» Immer Vollgas geben darf bekanntlich weder für einen Motor noch für einen Menschen zu einem Dauerzustand werden.
Wenn eine Frau oder ein Mann sich in diesem Zustand befindet, ist es besonders wichtig, dass Raum für das Wesentlich im Leben erhalten bleibt. «Gas wegnehmen» – um beim Beispiel Motor zu bleiben – ist eine andere Möglichkeit. Das bringt bereits Veränderungen mit sich und eröffnet neue Chancen, die Prioritäten im Leben neu zu ordnen.
Wenn Veränderungen im Leben zu grossen Unsicherheiten, Leere oder zu Trauer und Verzweiflung führen, ist es höchste Zeit, Hilfe anzunehmen. Ja, schon gut – aber woher soll ich Hilfe bekommen und von wem soll ich Hilfe annehmen? Ganz wichtig ist es, den ersten Schritt selbst zu machen.
Für betriebsspezifische und finanzielle Fragen gibt es Berater. Für die täglich wiederkehrenden Fragen und für Beziehungsfragen kann der Griff zum Sorgentelefon der erste wichtige Schritt sein. Wenn es (noch) möglich ist, ist der Lebenspartner eine Ansprechperson. Nachbarn, Verwandte oder ganz unbeteiligte Menschen aus dem näheren oder weiteren Umfeld können zu Bezugspersonen werden.
Es gilt, mit offenen Gesprächen die Ängste vor Veränderungen zu entschärfen. Reden ist wichtig, plötzlich ist alles nur noch halb so schlimm. Veränderungen haben schon so oft neue Türen geöffnet, woraus sich Chancen für das weitere Leben ergaben. Wenn Veränderungen aber Ängste auslösen, darf und soll man um Hilfe bitten.
Das Team vom Bäuerlichen Sorgentelefon ist für Sie da, rufen Sie uns an. Tel. 041 820 02 15. Montagvormittag (8.15–12 Uhr), Dienstagnachmittag (13–17 Uhr) und Donnerstagabend (18–22 Uhr).
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