Auch die diesjährige Generalversammlung der Landwirtschaftlichen Kreditkasse (LK) des Kantons Luzern wird in schriftlicher Form durchgeführt. Vorstand, Geschäftsleitung und Revision treffen sich dennoch im kleinen Rahmen. Dabei wird das Geschäftsjahr 2020 abgeschlossen.
242 Gesuche bewilligt
«Die Zahl der Kredit- und Beitragszusicherungen hat gegenüber dem Vorjahr von 225 auf 242 wieder leicht zugenommen», berichtet Geschäftsführer Samuel Brunner gegenüber dieser Zeitung. Leicht erhöht haben sich im vergangenen Jahr auch die Summe der bewilligten Finanzhilfen und Beiträge, und zwar auf knapp 39 Mio Franken. Die Fremdkapitalbelastung der unterstützten Eigentümerbetriebe war gemäss Geschäftsbericht mit rund Fr. 50 000.– je ha LN leicht höher als im Vorjahr. Die höhere Verschuldung der Luzerner Betriebe gegenüber dem schweizweiten Mittel sei zum einen darin begründet, dass die Luzerner Betriebe tierintensiver sind als andere Kantone. Ein anderer Grund wird in einem guten Standard der Wohngebäude vermutet. Der höheren Verschuldung stehen somit entsprechend grössere Gebäude- und Inventarwerte gegenüber. 2020 können von 128 bewilligten Agrarkrediten im Bereich «einzelbetriebliche bauliche Massnahmen» rund ein Drittel den Wohngebäuden zugeordnet werden.
Auf hohen Stand sind die Rückzahlungen. Mit knapp 40 Mio Franken wurde im Berichtsjahr ein neuer Höchststand erreicht. Die flüssigen Mittel der LK hätten weiter zugenommen.
Fokus Bio und Holz
Die internen Weisungen wurden angepasst. Seit vergangenem Jahr kann bei der LK bei der Umstellung auf Bio ein Umstellungskredit von Fr. 150 000.– beantragt werden. Und um das Bauen von Wohnhäusern mit einheimischem Holz noch mehr zu fördern, habe der Vorstand die Ansätze für zinslose Darlehen erhöht. Damit der Förderkredit ausgelöst werden kann, hat der Gesuchsteller eine vom Planer unterzeichnete Bestätigung einzureichen, wonach das Holz grossmehrheitlich mit der Herkunftsbezeichnung «Schweizer Holz» oder dem Label «Echt Entlebuch» versehen ist.
Vertieft analysiert wurde 2020 das Portfolio, genauer gesagt die finanzielle Situation der einzelnen Käsereien und Milchverarbeiter. Erfreulicherweise kamen diese bislang gut durch die Pandemie. Ein Investitionskredit entwickelte sich allerdings «sehr unbefriedigend».
Investitionen halten an
Der Gesuchseingang sei nach wie vor hoch, blickt Samuel Brunner auf die kommenden Monate. «Bis Mitte des laufenden Jahres wurden rund 5 Mio Franken mehr Finanzhilfen wie im selben Zeitraum des Vorjahres gewährt.»