«Es gibt tolle Frauen. Man nennt sie Landfrauen.» Dies hat Evelyne Gasser in ihrem ersten Jahr als Präsidentin des Bäuerinnen- und Landfrauenvereins beider Basel (BLVbB) mehrfach gedacht. Und: «Ich habe mich als CEO gefühlt, der kam und alles auf den Kopf stellte», erklärte sie vergangenen Freitag an der Generalversammlung (GV) in Sissach.
Getagt wird neu abends
Im Zuge des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfests in Pratteln wurde eine neue Imagekampagne mit dem Motto: «Einzigartig, individuell und mit Charakter» gestartet. Zudem wurde das jeweils für die GV gedruckte Büechli neu gestaltet. Es kommt nun als Magazin daher.[IMG 2]
Weiter fand die Versammlung erstmals an einem Abend und nicht tagsüber statt. Und nicht zuletzt wurde auf das Vorlesen des Jahresberichts verzichtet. Stattdessen wurde ein Film mit Bildern aus dem vergangenen Vereinsjahr gezeigt, der musikalisch passend unterlegt war und bei der einen oder anderen für Gänsehaut gesorgt haben dürfte. Der Kern jedoch sei geblieben, alles nur etwas modernisiert worden, betonte Evelyne Gasser.
Bilder von Kreisanlässen sind gefragt
Und so wie der Film daherkam – jung, frisch, modern und unkompliziert –, so lief auch die GV ab. Die Präsidentin rief alle dazu auf, Bilder von den unterschiedlichen Kreisanlässen die durchs Jahr stattfinden, an den Vorstand zu schicken. Damit solle nächstes Jahr wiederum ein solcher Film produziert werden, in dem aber dann die Vorstandsfrauen weniger oft zu sehen seien, scherzte sie.
Die Finanzen geben Anlass zu Neuerungen
Gewichtiges Thema an der Vesammlung waren die Finanzen. Der Mitgliederbeitrag beträgt weiterhin 30 Franken. Davon gehen ebenfalls wie gewohnt 10 Franken an den Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverband (SBLV). Frei- und Ehrenmitglieder sind beim BLVbB beitragsfrei. Der Beitrag an den SBLV muss der BLVbB dennoch abliefern. Evelyne Gasser erklärte: Der SBLV macht eine Riesenbüetz!» Sie bat daher die Frei- und Ehrenmitglieder darum, diesen Betrag dem BLVbB freiwillig einzuzahlen. Zumal die Mitgliederbeiträge nicht ausreichen würden, um die Fixkosten des BLVbB zu decken.
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Neues Tarifsystem bei der Landfrauenhilfe
Bei der Landfrauenhilfe (LFH) gilt ab 1. April ein neues Tarifsystem. Ziel sei, ein selbsttragendes Konzept zu erhalten, ohne einen teureren Stundenansatz für Einsätze bei BLVbB-Mitgliedern anwenden zu müssen und dennoch den Lohn der Mitarbeiterinnen von 25 auf 30 Franken brutto erhöhen zu können. Dies erklärte Beatrice Buess, Einsatzleiterin der Landfrauenhilfe.
Neu sollen Einsätze von einer ärztlichen Verordnung hinterlegt werden. Dies bringe eine bessere Planbarkeit der Einsätze mit sich, ist die Einsatzleiterin überzeugt. Der Tarif für Mitglieder für die Anzahl Einsatzstunden 1–99 beträgt weiterhin 19 Franken/Stunde, für Nichtmitglieder 30 Franken. Ab Stunde 100 sind 28 beziehungsweise 40 Franken pro Stunde fällig. Einsätze ohne ärztliche Verordnung werden Vereinsmitgliedern ab der ersten Einsatzstunde mit 42 Franken, Nichtmitgliedern mit 45 Franken in Rechnung gestellt.
Geehrt für den Abschluss
Bei den Ehrungen konnten Nadia Graber, Liestal, Julia Hindermann, Ormalingen und Priscilla Hirsbrunner, Reigoldswil ein Präsent für ihren Abschluss der Berufsprüfung Bäuerin FA im Jahr 2022 entgegennehmen. Rahel Sprunger aus Bubendorf erhielt ein Präsent für den Abschluss zur Bäuerin HFP.[IMG 3]