Ernährung geht uns alle etwas an. Das finden Daniela Büchel und Vivienne Oggier vom Landwirtschaftlichen Zentrum in Salez. Daher fand am 20. Juni zum vierten Mal die Fachtagung «Vom Feld auf den Teller – Visionen umsetzen» statt.

Mit der Fachtagung verfolgten Daniela Büchel und Vivienne Oggier eine klare Vision. Sie sagten: «Wir möchten die Akteurinnen und Akteure der Land- und Ernährungswirtschaft zusammenbringen und einen Austausch zwischen ihnen fördern.» So war die Teilnahme sowohl vor Ort als auch online möglich. Angelika Hardegger, Redaktorin des Onlinemagazins Republik, führte dabei durch den Nachmittag.

Regenerativ fördern

Chantal Tobler, Agricultural Affairs Specialist Nestlé, erklärte die Klimastrategien von Nestlé und die Rolle der Landwirtschaft bei der «Netto null bis 2050»-Strategie. Ein Hauptanliegen sei, regenerative Lebensmittelproduktionssysteme zu fördern. Die Schweiz bezeichnete sie als Epizentrum von globaler Forschung und Entwicklung in der Regenerativen Landwirtschaft.

Wie das konkret erfolgt, zeigte Manuela Meier, Gemüseproduzentin aus dem Tessin, auf. Meier ist der Überzeugung: «Ein gesunder Boden bedeutet gesundes Gemüse.» Auf den Einsatz von chemischen Mitteln, wenn der Druck auf die Kulturen zu hoch wird, verzichtet Meier jedoch nicht. Claudia Wüst, Ernährungsberaterin und Heilpraktikerin, referierte über die Bedeutung einer individuell angepassten Ernährung. «Nichts ist so gesund, dass man es immer essen sollte, und nichts ist so ungesund, dass man es nie essen sollte», war ihr Leitspruch.

Züchtung weiterentwickeln

Heiss diskutiert wurde das Thema Genom-Editierung. Petra Jorasch, Managerin Plant Breeding Innovation Advocacy Euroseeds, brachte ihre Kernaussage mit einem Satz auf den Punkt: «Wir brauchen einen sich weiterentwickelnden Werkzeugkasten in der Pflanzenzüchtung.» Jorasch begründete dies mit sinkenden Ernteerträgen durch neue Schaderreger und Klimaveränderungen. Genom-Editierung könne mit den richtigen Ansätzen von Nutzen sein.

Jeanine Ammann von Agroscope thematisierte «Food Waste». Sie fand, dass die Konsumenten ihr Verhalten in Bezug auf Lebensmittel analysieren und kritisch hinterfragen sollten.